News
Benutzer in diesem Forum: Keine

Aktuelles Datum und Uhrzeit: 19 Aug 2004 10:58
Unbeantwortete Beiträge anzeigen
Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Auf Beitrag antworten
Kommentar

Autor : Foren-Admin   Thema : Therapieformen   Newsquellen : Urologische Nachrichten vom 17.08.2004
Beitrag Verfasst am:17 Aug 2004 13:39

Solifenacin ist ein neuer Wirkstoff bei überaktiver Blase


KÖLN: Erste Ergebnisse mit einem neuartigen Muskarinrezeptor-Antagonisten (Solifenacin) lassen erkennen, dass sich die theoretischen Vorteile dieser neuen Wirkstoffgruppe auch in die Praxis umsetzen lassen.

Mit steigendem Lebensalter gewinnt die Blaseninstabilität immer mehr an Bedeutung. Bei der überaktiven Blase (Synonyma: instabile Blase, Blasen-Überaktivitäts-Syndrom, overactive bladder, OAB-Syndrom) handelt es sich um die symptomatisch orientierte Umschreibung eines Zustandes, der durch mindestens zwei der Hauptsymptome Harndrang, häufiges Wasserlassen, nächtliches Wasserlassen und Dranginkontinenz charakterisiert sein muss und bei dem eine lokale Harnwegspathologie ausgeschlossen wurde.

Zu den in naher Zukunft verfügbaren M3-Antagonisten gehört das von dem Pharmaunternehmen Yamanouchi entwickelte Solifenacin, das in einer Phase-III-Studie seine ausgezeichnete Wirksamkeit und gute Verträglichkeit gezeigt hat (C. R. Chapple et al., 2004). In dieser multizentrischen, randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit mehr als 1000 männlichen und weiblichen OAB-Patienten, in der Solifenacin in den Dosierungen einmal täglich 5 mg beziehungsweise 10 mg verordnet wurde, konnten alle Symptome der instabilen Blase signifikant gegenüber Plazebo gebessert werden. Die Miktionsfrequenz und die Anzahl der Drang-Episoden wurden vermindert und Blasenkapazität sowie Miktionsvolumen erhöht.

Ausgezeichnete Verträglichkeit

In anderen Studien bewies der neue Muskarin-Antagonist seine Wirksamkeit bei OAB-Patienten aller Altersgruppen (L. Cardozo et al., 2004), zeigte sowohl in der 5-mg- als auch in der 10-mg-Dosierung eine ausgezeichnete Verträglichkeit (P. van Kerrebroeck et al., 2004) und erwies sich auch in der Langzeittherapie über 40 Wochen als wirksam und gut verträglich (F. Haab et al., 2004).

Auch OAB-Patienten, die nach zwölf Wochen von Tolterodin auf Solifenacin umgestellt wurden (C. J. Kelleher et al., 2004), profitierten von der anschließenden Therapie mit dem M3-spezifischen Antimuskarinikum, was sich in einer weiteren Verbesserung aller Symptome der überaktiven Blase zeigte.


Quelle: Urologische Nachrichten vom 17.08.2004


Autor : Foren-Admin   Thema : Inkontinenz allgemein   Newsquellen : Pressemitteilung der Universität Leipzig vom 13.08.2004
Beitrag Verfasst am:16 Aug 2004 15:05

Auch geringe Inkontinenz beeinflusst Lebensqualität


LEIPZIG: Erste repräsentative Umfrage zu Auswirkungen der Inkontinenz auf die Lebensqualität: Leipziger und Gießener Wissenschaftler ermittelten, dass der ungewollte Abgang von Urin erhebliche Auswirkungen auf verschiedene körperliche und seelische Funktionen nach sich zieht und zur Isolation der Betroffenen führen kann.

Auch geringe Inkontinenz beeinflusst Lebensqualität

''Entgegen der Meinung der behandelnden Ärzte, die sich bei der Beurteilung der Einbußen der Lebensqualität vor allem an der Schwere der Inkontinenz orientieren und dazu tendieren, die Einbußen der Lebensqualität durch Inkontinenz zu unterschätzen, zeigten die Ergebnisse unserer Erhebung, dass bereits bei geringgradiger Inkontinez mit erheblichen Belastungen zu rechnen ist.'', erklärte Prof. Dr. Elmar Brähler, Leiter der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. ''Das gilt umso mehr, je jünger die Betroffenen sind.''

Außerdem seien Frauen (15) stärker betroffen als Männer (9,5 Prozent). Insgesamt leiden 12,6 Prozent der Gesamtbevölkerung unter Inkontinenzbeschwerden. Die Häufigkeit nahm mit zunehmendem Alter deutlich zu.: Von 6,1 Prozent bei den 18- bis 40jährigen auf 9,5 Prozent bei den 41- bis 60jährgen und auf 23 Prozent bei den über 60jährigen.

Betroffene klagen sowohl über vermehrte körperliche als auch über vermehrte seelische Beschwerden. Die Skala bei den körperlichen Beschwerden reicht von Blähungen, Gelenk- Herz- und Magenproblemen bis zu Erektionsbeschwerden bei den Männern. Zu den seelischen Beschwerden gehören Angst und Depression sowie allgemeine Erschöpfungszustände und erhöhte sexuelle Gleichgültigkeit. Es kommt zu Einbußen sozialer Aktivität, Ängstlichkeit, Beschämung und Isolation. "Die Betroffenen bedürfen einer integrierten Versorgung", resümiert Prof. Manfred Beutel, Leiter des Bereiches Psychotherapieforschung an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.08.2004 der Universität Leipzig / idw


Autor : Foren-Admin   Thema : Therapieformen   Newsquellen : Pressemitteilung Ingelheim GmbH vom 13 August 2004
Beitrag Verfasst am:13 Aug 2004 15:19

Yentreve®/Ariclaim® jetzt innerhalb der Europäischen Union zur Behandlung der Belastungs-Inkontinenz bei Frauen zugelassen


INDIANAPOLIS, USA - INGELHEIM, Deutschland: Erstes und einziges weithin zugelassenes Pharmazeutikum für einen medizinischen Zustand, der Millionen Frauen weltweit beeinträchtigt.

Eli Lilly and Company und Boehringer Ingelheim haben heute bekannt gegeben, dass Yentreve® / Ariclaim® (Duloxetin-Hydrochlorid) zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Belastungs-Inkontinenz (stress urinary incontinence [SUI]) bei Frauen die Marktzulassung innerhalb der Europäischen Union (EU) durch die Europäische Kommission erhalten hat.

Weltweit leiden eine unter sieben Frauen im Alter von mehr als 20 Jahren an SUI (1). Die häufigste Form der Harn-Inkontinenz, SUI, bedeutet unbeabsichtigtes Entweichen von Urin, verursacht durch körperliche Aktivitäten, wie Niesen, Husten, Gewichte heben oder Sport treiben (2). SUI hat einen starken Einfluss auf die Lebensqualität, wobei viele Frauen den Freuden täglicher Aktivitäten beraubt werden, wie lachen oder ein Kind auf den Arm zu nehmen (3). Yentreve® / Ariclaim®, das erste Pharmazeutikum, das weithin für die Behandlung der SUI zugelassen ist, wird Frauen helfen, die Anzahl der Fälle, in denen Urin unbeabsichtigt entweicht, zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu verbessern(4).

"Die Zulassung von Yentreve® / Ariclaim® ist sehr willkommen, da es bis heute keine Arzneimittel gibt, die speziell für die Anwendung bei Frauen mit Belastungs-Inkontinenz entwickelt und zugelassen sind", sagte Professor Linda Cardozo, Professorin für Urogynäkologie am King's College Hospital, London, UK. "Viele Frauen schaffen es nicht, Übungen der Beckenbodenmuskulatur durchzuhalten, besonders nicht langfristig, und möchten sich auch aus vielerlei Gründen keiner Operation unterziehen. Für sie und für die Ärzte, welche diese Frauen behandeln, wird Yentreve® / Ariclaim® dabei helfen, die Behandlungslücke durch eine Verbesserung der erhältlichen therapeutischen Optionen zu schliessen und die Lebenqualität vieler Frauen zu verbessern".

Zehn Studien mit mehr als 2.000 Frauen mit SUI auf fünf Kontinenten haben gezeigt, dass Yentreve® / Ariclaim® -- ein balancierter, dualer Wiederaufnahmehemmer der Neurotransmitter Serotonin und Norepinephrin(5) -- die Häufigkeit von Inkontinenz-Episoden wirksam um bis zu 53% reduziert (4) und bei leichten bis mittelschweren und kontrollierbaren Nebenwirkungen, von denen die häufigste vorübergehende Übelkeit darstellt(6), allgemein gut vertragen wird.

" Lilly und Boehringer Ingelheim freuen sich, durch die EU-Zulassung von Yentreve® / Ariclaim® den Patienten bald das erste und weithin zugelassene Medikament zur Behandlung von SUI anbieten zu können - ein unangehmer und peinlicher medizinischen Zustand, von dem Millionen von Frauen weltweit betroffen sind", sagte Dr. Tim Garnett, Medizinischer Direktor des Unternehmens Eli Lilly and Company.

"Die in klinischen Studien bewiesene Reduzierung von Inkontinenz-Episoden und die statistisch signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei den mit Yentreve® / Ariclaim® behandelten Frauen machen dieses neue orale Medikament zu einer wirksamen und gut verträglichen Behandlungsoption für Millionen von Frauen, die an Belastungs-Inkontinenz leiden", sagte Manfred Haehl, M.D., Medizinischer Direktor des Unternehmens Boehringer Ingelheim. "Wir sind sehr erfreut, dass die europäische Regulierungsbehörde die Wichtigkeit dieses neuartigen Medikaments, das wir nun SUI-Patienten in ganz Europa anbieten können, anerkannt hat".

Das pharmazeutische Medikament für SUI wird in der Europäischen Union gemeinsam von Lilly und Boehringer Ingelheim vertrieben unter dem Markennamen Yentreve®, ausser in Griechenland, Italien und Spanien, wo es unter dem Markennamen Yentreve® von Lily und Ariclaim® von Boehringer Ingelheim vertrieben wird.

Yentreve® / Ariclaim® zur Behandlung von SUI Studien zeigen, dass Yentreve® / Ariclaim® ein balancierter, dualer Wiederaufnahmehemmer der Neurotransmitter Serotonin und Norepinephrin ist, (5) von denen angenommen wird, dass sie eine Schlüsselrolle beim normalen Schliessen des Urethrasphinkters spielen, einem Muskel, der-falls geschwächt- SUI verursachen kann.(5,6) Man vermutet, dass Yentreve® / Ariclaim® durch Erhöhung der Neuromitterkonzentration den Tonus und die Kontraktion des Urethrasphinkters erhöhen kann, wodurch ein unbeabsichtigtes Entweichen von Urin durch körperliche Aktivitäten wie Niesen, Husten, Lachen, Gewichte heben oder Sport treiben vermieden werden kann.

Belastungs-Inkontinenz Mit fast der zweifachen Prävalenz von Drang-Inkontinenz ist SUI die häufigste Form der Inkontinenz bei Frauen. Obwohl häufig vorkommend, ist SUI ein medizinischer Zustand, der in keinem Alter normal ist und Verlegenheiten und sogar soziale Isolation verursacht, was einen stark negativen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Personen haben kann. Obwohl viele Frauen an ihren SUI-Symptomen leiden, suchen sie oft nicht nach geeigneter medizinische Hilfe, weil sie beschämt sind oder glauben, dass der Zustand ein normaler Teil des Alterungsprozesses ist. In den letzten 10 Jahren wurden verschiedene Risiken oder Faktoren angenommen, die zur Entwicklung von SUI beitragen könnten, einschliesslich der Geburt eines Kindes, Fettleibigkeit, pelvinem Organprolaps und chronischem Husten.(8) Gegenwärtig zur Verfügung stehende Behandlungsmethoden umfassen Verhaltenstherapie, Training der Beckenbodenmuskulatur und Operation.

Eli Lilly and Company und Boehringer Ingelheim

Im November 2002 haben Eli Lilly and Company und Boehringer Ingelheim eine langfristige Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung und Kommerzialisierung von Duloxetin-Hydrochlorid unterzeichnet. Duloxetin wird gegenwärtig für die Behandlung von Belastungs-Inkontinenz (SUI) und Depressionen entwickelt. Diese Partnerschaft umfasst die meisten Länder weltweit mit ein paar Ausnahmen. In den USA schliesst die Kollaboration neurowissenschaftliche Indikationen aus.

Das klinische Forschungsprogramm mit Yentreve® / Ariclaim® hat das Ziel, das Leben von weltweit Millionen von Frauen, die an SUI leiden, zu verbessern. Es ist eine langfristige, umfangreiche und junge globale Initiative, gesponsort von Eli Lilly and Company und Boehringer Ingelheim, und soll SUI untersuchen, ihren Einfluss auf die Lebensqualität von Frauen, sowie die Wirksamkeit und Sicherheit von Yentreve® / Ariclaim® bei einer grossen Spanne von Patienten und klinischen Umgebungen.

Eli Lilly and Company

Lilly, ein führendes innovationsgetriebenes Unternehmen, entwickelt mittels Anwendung der jüngsten Forschungen aus seinen eigenen weltweiten Laboratorien und durch Kollaborationen mit eminenten wissenschaftlichen Organisationen ein wachsendes Portfolio von "first-in-class" und "best-in-class" pharmazeutischen Produkten. Mit Hauptsitz in Indianapolis, Ind., liefert Lilly Antworten - durch Medikamente und Informationen - auf einige der dringendsten medizinischen Bedürfnisse auf der Welt.

Boehringer Ingelheim

Die Boehringer Ingelheim Gruppe ist eines der 20 weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, operiert das Unternehmen mit 152 Tochterunternehmen in 45 Ländern und mehr als 34.000 Mitarbeitern. Seit seiner Gründung im Jahre 1885 fühlt sich das Unternehmen im Familienbesitz der Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Marketing von neuartigen Produkten mit hohem therapeutischen Wert für die Human-und Veterinärmedizin verpflichtet.

Im Jahre 2003 hat Boehringer Ingelheim Nettoumsätze von 7,4 Milliarden Euro verbucht, wobei mehr als ein Fünftel der Nettoumsätze in seinen grössten Geschäftsbereich, verschreibungspflichtige Medikamente, in Forschung und Entwicklung gesteckt wurde. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.boehringer-ingelheim.com

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsorientierte Aussagen über das Potential von Duloxetin für die Behandlung von Belastungs-Inkontinenz und spiegelt die gegenwärtige Meinung von Lilly und Boehringer Ingelheim wider. Allerdings bestehen, wie mit jedem pharmazeutischen Produkt, gravierende Risiken und Unwägbarkeiten beim Prozess der Kommerzialisierung.



Referenzen

(1) Calculated estimate: (Female UI prevalence: 35%)i; (UI subtype prevalence: 49% SUI; 29% SUI + UUI: 22% UUI) ii; (Severe or bothersome rates: 17%-24% SUI; 38%-47% SUI + UUI; 28%-36% UUI)iii; (1998 Population Estimates: US Bureau of the Census, Report WP/98 = 307 million female SUI sufferers worldwide) iv: i/ii Hampel C, et al. Prevalence and natural history of female incontinence. Eur Urol. 1997;32 Suppl 2:3-12; iii Haanestad et al 2000; iv 1998 Population Estimates: US Bureau of the Census, Report WP/98

(2) Abrams P, Cardozo L, Fall M, Griffiths, D, Rosier P, Ulmsten U et al. The standardisation of terminology of lower urinary tract function: report from the standardisation sub-committee of the International Continence Society. Neurourol Urodyn 2002;21(2):167-78.

(3) Fultz NH et al. Burden of stress urinary incontinence for community- dwelling women. Am J Obstet Gynecol. 2003; November: 1275-1282.

(4) Bump R et al. Duloxetine for SUI: Meta-analysis of Worldwide Efficacy. Auf dem "Congress of the Society of Urodynamics and Female Urology (SUFU)" vorgestelltes Abstrakt, Chicago, USA. April 2003.

(5) Bymaster FP, Dreshfield-Ahmad LJ, Threlkeld PG et al. Comparative Affinity of Duloxetine and Venlafaxine for Serotonin and Norepinephrine Transporters in vitro and in vivo, Human Serotonin Receptor Subtypes, and Other Neuronal Receptors. Neuropsychopharmacology 2001: 25(6):871-80.

(6) Hurley, Baygani, Simmons, Yalcin, Bump R. Duloxetine for Stress Urinary Incontinence: A Meta-Analysis of Safety. Auf dem 33. Jahreskongress der "International Continence Society (ICS)" vorgestelltes Abstrakt, Florenz, Italien. 5.-9.Oktober 2003.

(7) Hurley, Baygani, Simmons, Yalcin, and Bump. Duloxetine for Stress Urinary Incontinence (SUI): Meta-Analysis of Safety. Auf dem Weltkongress der "International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO)" vorgestelltes Abstrakt, Santiago, Chile. 2.-7. November 2003.

(8) Viktrup L. Female stress and urge incontinence in family practice: insight into the lower urinary tract. Int J Clin Prac 2002;56(9):694-700.


Quelle:Boehringer Ingelheim GmbH vom 13 August 2004


Autor : Foren-Admin   Thema : Hilfsmitteltechnologie   Newsquellen : Pressemitteilung der Fa. MED.SSE GmbH
Beitrag Verfasst am:12 Aug 2004 21:46

CONTAM® Vaginaltampon ist jetzt mehrfach verwendbar


FÜRTH: Der schon viele Jahre auf dem Markt befindliche Vaginaltampon Contam® ist jetzt auch mehrfach verwendbar, das wurde in einer gut 2 Jahre dauernden ärztlichen Studie durch ein Gutachten bestätigt und die Zulassung erteilt.

Wieder aktiv sein mit CONTAM®
Blasenschwäche ist ein sehr persönliches Problem. Deshalb möchten wir, dass Sie sich erst einmal selbst helfen können – ohne fremde Hilfe ! Wir haben zur natürlichen Selbstbehandlung der Blasenschwäche einen Tampon entwickelt, der Ihnen Ihre volle Lebensqualität erhält bzw. zurückbringt.

Es liegt in der Natur des Menschen, mobil und unabhängig zu sein – ganz einfach, damit Sie sicher „gehen“ !

Wer geht schon gerne mit Windeln/ Vorlagen ausgestattet zur Arbeit, zum Einkaufen, ins Konzert oder zu Freizeitaktivitäten?

Die CONTAM®-Vaginaltampons von Med.SSE-System GmbH bieten Ihnen eine individuelle, optimale Hilfestellung bei der Lösung Ihres Inkontinenzproblems. Durch Anheben der vorderen Scheidenwand wird der Blasenhals gestützt. Zusätzlich stimuliert CONTAM® die geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Durch diese Einwirkungen wird auf natürlichem Wege die normale Verschlussfunktion der Blase wiederhergestellt.


Die normale Blasenentleerung wird nicht beeinflusst.
Scheidensekretion bleibt erhalten und die normale Scheidenflora wird nicht beeinträchtigt. Der für CONTAM® verwendete Rohstoff ist ein toxikologisch und dermatologisch unbedenklicher Schaumstoff und wird seit Jahrzehnten in der Herzchirurgie, bei Verbrennungen und offenen Frakturen eingesetzt. Durch den eingenähten Rückholfaden entsteht kaum Kontakt vom Faden zur Schleimhaut. Reizungen werden dadurch verhindert.

CONTAM® bitte nicht während der Monatsblutung und bei mehrstündigem Schlaf benützen!

Nach dem Schwimmen soll der Tampon gewechselt werden. Tragen während der Schwangerschaft sowie bei Gebärmuttervorfall sollte mit dem Arzt abgestimmt sein. Tragedauer sollte möglichst nicht erheblich länger als 12 Stunden sein.

Wenn bei Verwendung von CONTAM® plötzlich Fieber, Durchfall, Erbrechen, Schwindelgefühle oder Hautausschlag auftreten, den Tampon entfernen und den Arzt aufsuchen. Das Toxische Schock Syndrom (TSS) tritt vor allem während der Menstruation auf, wobei es keine Rolle spielt, ob ein Tampon verwendet wird oder nicht.

Waschvorgehen bei Mehrfachverwendung:
Da Contam normalerweise beim Tragen nicht verschmutzt, kann er bis zu 1 Woche (7x) verwendet werden. Aufgrund der nach dieser Zeit auftretende Materialermüdung, sollte diese Tragedauer nicht überschritten werden. Jede Verwenderin kann natürlich aus hygienischen Gründen für sich entscheiden, ob sie sich für eine kürzere Anwendungsdauer entschließt. Aus bakteriologischen Gründen ist es sinnvoll, den Tampon nach jeder Anwendung auszukochen (min. 3 - max. 10 min) oder in der Waschmaschine bei 60 Grad zu waschen. Der Tampon kann getrocknet oder in einem Behältnis mit Wasser bis zur nächsten Verwendung aufbewahrt werden.

Sollte sich bei der Mehrfachverwendung evtl. Juckreiz/Brennen im Vaginalbereich, Ausfluß (auffällig riechend, verfärbt, grünlich, gelblich, bräunlich), Blutung/Zwischenblutung oder eine Entzündung einstellen, setzen Sie den Tampon ab und suchen Sie bitte Ihren Frauenarzt auf.

Die Komplette Vaginaltampon - Sortimentsübersicht können sie hier herunterladen oder sie wenden sich direkt an folgende Adresse:

MED.SSE-SYSTEM GmbH
Alfred von der Lehr
Erlangerstraße 73
D-90765 Fürth

Tel.: 0800 0633773
Fax: 0911 792337
Mail:
Internet: www.medsse.de


Quelle: Pressemitteilung der Firma MED.SSE-SYSTEM GmbH


Autor : Stefan   Thema : Therapieformen   Newsquellen : SVI Redaktion
Beitrag Verfasst am:09 Aug 2004 16:59

Latissimus dorsi übernimmt Detrusorfunktion


TÜBINGEN: Tübinger Urologen haben erstmals in Deutschland den breiten Rückenmuskel zum Ersatz des Blasenmuskels verpflanzt. Vor allem jüngere Patienten mit schlaffer Blasenlähmung sollen dadurch profitieren.

Der Urologe Prof. Arnulf Stenzl von der urologischen Universitätsklinik in Tübingen und der plastische Chirurg Prof. Milomir Ninkovic vom Universitätsklinikum Innsbruck entwickelten die Methode der Latissimus dorsi-Plastik bereits 1993. Dabei wird der Muskulus latissimus dorsi einer Rückenseite über die Blase gespannt. Die Befestigung des Muskels erfolgt an Bändern und Sehnen im Becken, nicht an der Harnblase. Als Widerlager dient ein ebenfalls eingebrachtes Vicrylnetz, das mit dem Muskel verbunden ist. Innervation und Gefäßversorgung erfolgen über den Anschluss an die jeweiligen Strukturen des Muskulus rectus abdominis. Die Operation dauert etwa sechs bis acht Stunden. Nach drei bis vier Monaten ist der Rückenmuskel fähig die Detrusorfunktion auszuführen. Der Patient kann über die Aktivierung seiner Bauchmuskeln den Latissimus dorsi anspannen, so dass die Harnblase entleert wird.
Die Wahl des geeigneten Tranplantats fiel auf den Rückenmuskel, weil er die nötige Größe besitzt, jeweils nur eine Vene, eine Arterie sowie einen Nerven aufweist und durch seine Struktur lange Kontraktionswege hat. Die eigentliche Funktion des Muskels kann von anderen Rückenmuskeln übernommen werden. Die Rückenmuskulatur ist somit einige Zeit nach dem Eingriff nicht eingeschränkt.

In Innsbruck erhielten bislang 25 Patienten im Alter zwischen 9 und 68 Jahren eine Latissimus dorsi-Plastik. Bei etwa 90 Prozent der Patienten war die Operation erfolgreich. Sie können ihre Harnblase wieder selbstständig entleeren. Besonders günstig verliefen die Operationen bei jüngeren Patienten mit schlaffer Blasenlähmung.

Nach Aussage Stenzls kann eine Latissimus dorsi-Plastik selbst bei einer schon viele Jahre andauernden Blasenlähmung durchgeführt werden. Der Schließmuskel der Blase muss allerdings in seiner Funktion erhalten sein. Auch wenn die Operation nicht erfolgreich verlaufen sollte, treten wenig Nachteile für den Patienten auf, so die Chirurgen. Der Patient muss dann allerdings seine Harnblase wieder mehrmals täglich katheterisieren.

(Quelle: Universität Tübingen)

Autor : Stefan   Thema : SVI - Intern   Newsquellen : SVI - Redaktion
Beitrag Verfasst am:31 Jul 2004 11:02

Neuer Rahmenvertrag für TV - Auftritte schafft gleiche Chancen


REGENSBURG: Der Selbsthilfeverband Inkontinenz e.V. hat einen Rahmenvertrag geschaffen, welcher dem Verband und in erster Linie dem im Fernsehen zu sehenden gleiche Chancen verschafft. Auf unserer Internetseite wurde nun versucht, durch anmailen von Seitennutzern, unseren Vertrag zu umgehen. Aus gegeben Anlass weisen wir darauf hin, dass eine solche Kontaktaufnahme sehr zweifelhaft ist. Hier könnte es sein, dass man über den Tisch gezogen werden könnte. Wahrscheinlich will man aber Geld an Euch sparen und Euch über Euere Rechte im Dunkeln lassen!

Auftritte von Inkontinenten im Fernsehen sind sehr interessant, auch für die restlichen Fernsehzuschauer. Leider haben Peroduktionsfirmen und Fernsehsender ein Problem: "Wie bekomme ich Darsteller?" Hier will und kann der Selbsthilfeverband helfen, aber nicht für lau. Denn unsere Darsteller sollen auch die Auslagen bekommen und verpflegt werden. Und ganz wichtig, wir wollen genannt werden, damit noch mehr Betroffene von uns erfahren. Sollte ein Sender das nicht machen wollen, dann darf er für unsere und die Bemühungen unserer Leute sich "freikaufen". Und das kann er wirklich fast für Lau. Damit jeder das Gleiche, bzw. überhaupt einigermaßen fair behandelt wird, hat der Selbsthilfeverband einen Vertrag entwickelt. Darin stehen Rechte und Pflichten von beiden Vertragspartnern.

Sollte Euch eine so eine dubiose Mail erreichen, dann schickt Sie bitte an uns weiter unter:


Selbstverständlich könnt Ihr auch schreiben unter:
Selbsthilfeverband Inkontinenz e.V.
z.Hd. Stefan Süß
Tulpenstraße 5
93161 Sinzing

Wir werden und dann mit Euch in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen besprechen. So können wir mit den Produktionsfirmen verhandeln, aber auch Ihr ganz einfach den Vertrag vorlegen und unterschreiben lassen und an uns zurückschicken.


Autor : Stefan   Thema : Hilfsmitteltechnologie   Newsquellen : SVI - Redaktion
Beitrag Verfasst am:21 Jul 2004 17:54

Rückrufaktion von Harmony Inkontinenzslips


MUGGENSTURM: Wie uns die deutsche Vertriebsfirma der Harmony Windeln mitteilte, gab es im April 2004 einige Unregelmäßigkeiten bei der Herstellung der Harmony Windeln.

Delipap der finnische Hersteller der Windeln hatte Probleme mit der Produktionsanlage, wodurch eine Charge der Windeln zum Teil fehlerhaft sind. Der Fehler konnte bei der bis dahin eingesetzten Endkontrolle nicht gefunden werden. Die eigentliche Ursache der Störung liegt darin begründet, daß es auf Grund eines technischen Defektes zu Problemen beim Auftrag des Superabsorbers kam, der teilweise mit zu hohem Druck aufgebracht wurde und dabei die Außenfolie beschädigte. Durch diese Druckschwankungen sind nur ein Teil der Windeln pro Packung betroffen gewesen. Da der Defekt nicht sofort erkannt wurde, ist eine ganze Charge davon betroffen. Die Chargen davor und danach sind von diesem Produktionsfehler nicht mehr betroffen.

Zu den betroffenen Produkten gehören folgende Artikel:
Harmony super M/L
Harmony super X/L
Harmony power M/L
Harmony power X/L
Die Größe S der Harmony power ist davon nicht betroffen, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht produziert wurde. Ebenso sind keine der Harmony Einlagen betroffen.

Kunden, die defekte Ware erhalten haben, bekommen diese natürlich kostenlos ersetzt. Um die Abwicklung des Umtausches so einfach wie möglich zu halten, muß die defekte Ware nicht an den Lieferanten zurück geschickt werden. Folgende Angaben werden für den Austausch benötigt:
1. den Kaufbeleg (Kopie vom Kassenzettel, Rechnung, ....)
2. die Anzahl der defekten Windeln (geschätzt)
3. die Angabe der Chargennummer (steht auf der Windel)
4. die genaue Angabe ihrer Adresse damit eine Ersatzlieferung stattfinden kann
Diese Angaben senden Sie bitte per Fax an die Nummer 07222-968878-15. Bei Rückfragen wenden Sie sich an folgende E-Mailadresse:


Autor : Stefan   Thema : Hilfsmitteltechnologie   Newsquellen : SVI - Redaktion
Beitrag Verfasst am:08 Jul 2004 11:17

Die Demografie des Wickelns


Deutschland vergreist und die Politik ist ratlos. Die Industrie stellt einfach um - von Baby- auf Seniorenwindeln

Maxim Leo

HEIDENHEIM, im Juli. Gleich neben dem Eingang der Werkhalle hat Michael Heimberg eine kleine Vorführecke. In einem Regal sind verschiedene Windeltypen aufgereiht. Heimberg greift nach der größten Windel. "Das ist Molicare, unser Flaggschiff", sagt er. Heimberg erklärt, dass Molicare einen völlig neuartigen Saugkörper hat, der selbst bei Schwallentladungen einen optimalen Auslaufschutz bietet. Er verweist auf das atmungsaktive Fleeceteil am Beinausschnitt, "einzigartig in dieser Form". Es gibt auch dehnbare Bündchen.

Heimberg will das kurz demonstrieren. Er legt die Windel mit einem Griff über der Anzughose an, schließt die Bündchen und geht in die Hocke. Er sieht jetzt aus wie ein großes Baby beim Ski fahren. Die Bündchen dehnen sich.

Michael Heimberg ist Betriebsleiter der Firma Hartmann in Herbrechtingen nahe Ulm. Es ist das größte Werk für Erwachsenen-Windeln in Europa. Wobei Michael Heimberg nicht von Erwachsenen-Windeln sprechen würde, sondern von Inkontinenz-Produkten. Das klingt besser, sagt er.

Um ihn herum dröhnen die Maschinen. Gepresste Häufchen aus Zellulose schießen über lange Förderbänder, werden von Greifarmen mit Plastikfolie beklebt, mit Gummizügen vernäht, mit Bündchen verschweißt, zusammen gedrückt und verpackt. Zwei Millionen Windeln verlassen jeden Tag das Werk. Sechshundert Millionen im Jahr. Die Hälfte davon wird in Deutschland verkauft, der Rest geht in die ganze Welt. Und Herbrechtingen ist nur ein Standort von vielen. Insgesamt produziert die Hartmann AG 1,6 Milliarden Inkontinenzwindeln pro Jahr. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Umsatz mit dem Senioren-Nässeschutz mehr als verdoppelt.

Es ist eben so, dass die Bevölkerung immer älter wird, sagt Michael Heimberg. Und je älter die Leute werden, desto leichter werden sie inkontinent, desto mehr Windeln müssen produziert werden. "Wir sind in einem großen Kreislauf", sagt Heimberg.

Er kann das alles von hier aus gut beobachten. Die Vergreisung der Welt misst Michael Heimberg in Pruduktionszahlen. Die sind drastisch nach oben geschnellt in den letzten Jahren. Heimberg musste immer neue Fertigungslinien bauen, immer schnellere Maschinen einsetzen. Das Werk arbeitet sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr. Der Materialfluss ist vollautomatisiert. Unbemannte Transporter fahren computergesteuert durch die Hallen und schleppen ohne Unterlass Zellulose, Folie, Klebstoff und Fleece heran. Ein Stockwerk höher packt ein Roboter die Windelpakete in Transportkartons, die im Containerbahnhof auf die Lastschlepper verteilt werden.

Gerade werden am Ende der Halle zwei neue Produktionslinien montiert. Eine für spezielle Männerwindeln und eine für die neue Molicare Mobile, die noch dünner und komfortabler sein soll. "Wir kommen noch hinterher mit der Produktion", sagt Michael Heimberg. Es klingt so, als müsste gleich morgen mit dem Bau einer neuen, noch größeren Fabrik begonnen werden, um mithalten zu können mit den ständig wachsenden Horden der Alten, die sich draußen in der Welt drängen.

Es könnte sein, dass hier in Herbrechtingen der Begriff Zukunftstechnologie gerade neu definiert wird. Bisher dachte man dabei an Computerchips, an Genforschung, an alternative Energien oder Nano-Technik. Aber wer dachte an Windeln? An Saugkörper oder an dehnbare Bündchen? Es könnte sein, dass es hier in Herbrechtingen in zwanzig, dreißig Jahren eine Stadt geben wird. Eine Fabrik-Stadt, voll automatisiert. Für eine Menschheit, deren einzige Wachstumschance ihr langes Leben ist.

Am Konzernsitz der Hartmann AG in Heidenheim, ein paar Kilometer vom Windel-Werk entfernt, lässt sich der Boom der letzten Jahre besichtigen. Hinter dem barocken Wohnhaus des Firmengründers Paul Hartmann und dem alten Verwaltungsgebäude steht ein klotziger Betonbau. Verbindungsgänge aus Glas führen zu riesigen Nebengebäuden, die wiederum mehrere Anbauten haben. Es sieht so aus, als sei mit jedem Marktschub auch die Firmenzentrale gewachsen. Hartmann breitet sich aus.

Im Besprechungszimmer des Vorstands sitzt Christian Wicenec. Er ist der Direktor des Issue-Managements. Das heißt, er ist dafür verantwortlich, Chancen und Risiken des Unternehmens in der Zukunft abzuschätzen. Wicenec hat ein paar Schaubilder mitgebracht. Grafik eins zeigt, dass die Zahl der Kinder bis drei Jahre in Deutschland bis 2015 um 25 Prozent sinken wird. Grafik zwei zeigt, dass jeder fünfte Deutsche dann über 65 Jahre alt sein wird. Wicenec sagt, dass jeder Dritte über 65-Jährige inkontinent ist. Dass die Inkontinenzquote bei über 75-Jährigen auf vierzig Prozent ansteigt. Dass die Lebenserwartung im Jahre 2015 in Deutschland bei 83,5 Jahren liegen wird.

"Viel mehr muss man gar nicht wissen", sagt Wicenec. Er weiß, dass Hartmann bisher alles richtig gemacht hat. Dass seine Firma keine Angst zu haben braucht vor der Zukunft, weil alles noch besser wird, als es jetzt schon ist. "Unser Markt wird immer größer", sagt Wicenec. "Auch wenn diese ganze Entwicklung für die deutsche Gesellschaft natürlich fatal ist." Er sagt, dass die Politik die Demografie erst vor zwei Jahren entdeckt hat. Dass Hartmann schon vor zwanzig Jahren reagiert hat. 1984 hat die Firma mit der Produktion von Erwachsenen-Windeln begonnen. Vor zehn Jahren haben Inkontinenz-Windeln bei Hartmann schon mehr Umsatz gemacht als die Baby-Windeln der Hausmarke Fixies. Im vergangenen Jahr hat der Konzern die Fixies-Produktion komplett verkauft. Weil es keinen Sinn macht, auf einen schrumpfenden Markt zu setzen.

Hartmann hat einfach umgeschaltet. Von jung auf alt. Sie haben der Demografie ein Schnäppchen geschlagen, haben sich die Alterspyramide so zurecht gerückt, dass sie wieder passt. Das geht, weil Babys und Greise dieselben Probleme haben. Weil Menschen am Ende wieder so werden, wie sie mal begonnen haben. Als Windelhersteller ist man immer auf der sicheren Seite. Ob Baby- oder Senioren-Boom, man hat etwas Passendes im Angebot. Es gibt auch noch ein paar andere, die das können. Hipp zum Beispiel, Deutschlands größter Babybrei-Hersteller, produziert heute ein Fünftel seiner Gläschen für Erwachsene. Die Firma Bübchen, bekannt für Baby-Wundcremes, hat jetzt auch eine Senioren-Linie und bietet das "2-Phasen-Lotion Bad" gegen Alltagsstress. Auch Alete positioniert sich neu. Als Hersteller von Wellness-Lebensmitteln.

Michael Wicenec, der Zukunftsbeauftragte von Hartmann, denkt jetzt oft an Japan. Er hat da auch ein paar Zahlen parat. Im Jahr 2015 wird das Sterbealter dort einen Weltrekord erreichen. 87,5 Jahre alt werden die Japaner dann im Durchschnitt werden. Fünf Prozent der Bevölkerung werden über hundert Jahre alt sein. Hinzu kommt, dass die Japaner sehr pflegeorientiert und zahlungskräftig sind. Ein idealer Markt für unsere Produkte, sagt Wicenec. Neulich hat Wicenec auch mal ein paar arabische Länder durchgerechnet. Aber der durchschnittliche Ägypter wird gerade mal sechzig Jahre alt und hat kaum Kaufkraft. Kein lohnendes Geschäft also.

Weil Michael Wicenec dafür bezahlt wird, in die Zukunft zu sehen, hat er ein Bild der Alten von Morgen entworfen. Er sagt, dass sie sich jünger fühlen werden als die Alten von heute. Dass sie viel länger aktiv und mobil bleiben und sich von ihren körperlichen Leiden nicht am Leben hindern lassen. Die Alten von Morgen, sagt Wicenec, erwarten, dass man ihnen optimale Lösungen für ihre Probleme bietet. Das heute noch verschämt behandelte Thema Inkontinenz wird enttabuisiert. Weil es nicht mehr das Gebrechen einer Minderheit sein wird, sondern ein Massenphänomen.

Wicenec sagt, dass die Krankenkassen nicht mehr in der Lage sein werden, Inkontinenzwindeln zu bezahlen. Dann wird das Medizinprodukt, das heute fast ausschließlich an Apotheken, Pflegeheime und Krankenhäuser verkauft wird, in jedem Supermarkt zu haben sein. Die Erwachsenen-Windel wird ein normales Konsumprodukt werden. Michael Wicenec denkt an offensives Marketing. An alte Menschen, die in einer Windel vor der Kamera stehen und nicht lächerlich wirken.

Dann holt Wicenec sein letztes Schaubild aus dem Ordner. Darauf steht ein Satz des griechischen Staatsmannes Perikles: "Es kommt nicht darauf an, die Zukunft richtig vorherzusagen, sondern auf sie vorbereitet zu sein."

Vielleicht wird es in ein paar Jahrzehnten schwierig sein, noch etwas für Babys zu bekommen. Die paar übrig gebliebenen Mütter müssen sich dann die Windeln aus dem Erwachsenen-Sortiment zurecht schneiden. So wie sich früher die Alten mit Babywindeln beholfen haben. Das Leben kehrt sich um. Es wird nicht mehr von vorne gedacht.

Quelle: Berliner Zeitung Online

-----------------------------

Ein netter Artikel, der zum Nachdenken anregt .....

Autor : Foren-Admin   Thema : Therapieformen   Newsquellen : Universimed vom 07.07.2004
Beitrag Verfasst am:07 Jul 2004 13:48

Komplikationen bei TVT-Band: der Teufel schläft nicht


WIEN: Die Behandlung weiblicher Stressinkontinenz mit suburethralen Tapes erfreut sich aufgrund hoher Erfolgsraten bei zugleich geringer Bereitschaft der Patientinnen zur konsequenten Durchführung konservativer Maßnahmen großer Beliebtheit. Dennoch muss auch bei TVT-Implantation an die Möglichkeit von Komplikationen gedacht werden.

Die TVT(tension free vaginal tape)-Implantation ist mittlerweile die beliebteste Therapie der Stressinkontinenz bei der Frau. In 95% der Fälle führt sie zum Erfolg, auch wird sie von den Patientinnen selbst favorisiert, da sie mit weniger Aufwand verbunden ist als etwa physiotherapeutische Maßnahmen oder Medikamenteneinnahme. Dementsprechend oft werden solche Eingriffe heute durchgeführt.

„Die Methode wird gern als minimal-invasiv präsentiert. Sie weist jedoch aufgrund der hohen Operationszahlen trotz des relativ kleinen Anteils an Komplikationen eine hohe absolute Komplikationsrate auf“, betont Prof. Dr. Laurent Boccon-Gibod, Vorstand der Abteilung für Urologie im Hospital Bichat, Paris.

Der Zugang entscheidet

Besonders problematisch in Bezug auf den operativen Zugang ist der retropubische Weg, der bei geringen Abweichungen von der korrekten Route schwere innere Verletzungen nach sich ziehen kann. Perforationen des Darmes und Verletzungen der externen Iliakalgefäße können tödlich sein, Läsionen der Blase haben weniger dramatische Konsequenzen. Okkulte Blasenperforationen werden nicht selten beobachtet, ebenso ist das Auftreten von späten Darmerosionen möglich.

Wenn der retropubische Zugang gewählt wird, empfiehlt Boccon-Gibod, eine Patientenselektion vorzunehmen, da in diesem Bereich voroperierte Personen für Komplikationen prädisponiert sind. Des Weiteren soll die etablierte Operationstechnik strikt eingehalten werden.

Andere Routen wie die präpubische und die transobturatorische gefährden bei gleicher Effizienz keine inneren Organe, wenngleich auch hier Urethra und Blase geschädigt werden können. Sie stellen heute eine gute Alternative zum retropubischen Weg dar.

Weitere Komplikationsquellen

Materialabhängige Komplikationen inkludieren urethrale und vaginale Erosionen bedingt durch falsche Platzierung oder Verrutschen des Tapes. „Bei der Präparation der Haut kann man nicht vorsichtig genug sein“, unterstreicht Boccon-Gibod. Für Infektionen sind besonders Diabetikerinnen anfällig, weshalb der Patientenselektion auch in dieser Beziehung eine wichtige Rolle zukommt.

Unter Umständen kommt es postoperativ zu einem Umschlagen der Symptomatik; so kann zu hohe Tape-Spannung oder das Vorliegen einer Hypokontraktilität des Detrusors zu Schwierigkeiten beim Urinieren führen. Obstruktionen finden sich bald nach der Operation in 10–20% der Fälle, später in 5–10%. Intermittierender Katheterismus bzw. Taperesektion kommt therapeutisch zur Anwendung.

De-Novo-Urge-Inkontinenz ist eine bedeutsame Komplikation, die bei 5–25% der Patienten auftritt. Tape-Release stellt die beste Lösung in dieser Situation dar, Anticholinergika wirken dagegen nicht sehr gut. In Bezug auf die Sexualfunktion werden nach TVT weder Verbesserungen noch Verschlechterungen beobachtet.

Autor:
Dr. Judith Moser


Quelle: 19 th Congress of the European Association of Urology (EAU), 27. März 2004, Wien



Autor : Stefan   Thema : SVI - Partner   Newsquellen : SVI - Redaktion
Beitrag Verfasst am:26 Jun 2004 16:09

Noch mehr Service bei Hilfsmittel - Discount


ERKERODE: Unser Partner die Firma Hilfsmittel -Discount bietet jetzt noch mehr Service an und das zu den bereits gewohnten Discountpreisen. Auch das Problem mit der Verlinkung wurde jetzt gelöst, man kommt nun direkt in den Onlineshop.

Viele Betroffene haben Probleme Ihre Rezepte in Apotheken oder Sanitätshäusern anzugeben. Dieses Problem war dem Team vom Selbsthilfeverband bekannt und so waren wir an einer Partnerschaft mit einem seriösen Onlineshop sehr interessiert. Mit Hilfsmitteldiscount haben wir einen Partner gefunden, der sich wirklich ins Zeug hängt. Zum Einen bietet er Discountpreise, zum Anderen bietet er einen Service, wo sich viele Apotheken und fast alle Onlineshops eine dicke Scheibe abschneiden sollten.

Nun wurde der Service nochmals verbessert.

Es gibt nun eine kostenlose Hotline (Freecall): (0800) 9 99 34 62 83 , welche dem Kunden 24 Stunden zur Verfügung steht außerhalb der Geschäftszeiten können Telefonnummer und Nachrichten auf Band hinterlassen werden. Ein Rückruf erfolgt in der Regel innerhalb 24 Stunden (auch am Wochenende oder abends wenn gewünscht).

Sollen gewünschte Produkte noch nicht im Sortiment sein, dann versucht Hilfsmittel - Discount diese zu beschaffen. Bisher konnten diese Wünsche innerhalb 1-2 Wochen dann ins Sortiment aufgenommen werden. Auch ausländische Produkte wird versucht zu bekommen

Hilfsmittel -Discount rechnet mit allen Krankenkassen ab und Rezepte sind kein Problem. Alle Artikel, ob Inkontinenz- oder Diabetikerbedarf, werden neutral verpackt in der Regel innerhalb 3 Werktagen nach Eingang der Bestellung versandt.

In Zusammenarbeit mit dem Selbsthilfeverband Inkontinenz e.V. wurde versucht auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und wird auch in Zukunft an weiteren Projekten gearbeitet. Hierzu wurde der Link von der Verbandseite überarbeitet und ein Qualitätsmanagementsystem erarbeitet.

Link: Hier gehts zu Hilfsmittel - Discount

 
Auf Beitrag antworten   Seite 1 von 6  
Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Gehe zu:  
 

Unsere Benutzer haben insgesamt 2506 Artikel geschrieben.
Wir haben 689 registrierte Benutzer.
Der neueste Benutzer ist roler.
Wir wurden schon 220160 mal besucht.

Powered by phpBB 2.0.3 © 2001, 2002 phpBB Group
Copyright 2002 - 2004 Selbsthilfeverband Inkontinenz e.V.
Hosted by Framecom.net