Und noch ein paar Tip's



Muster von Hilfsmitteln

Nun ja, jeder von uns hat andere Ansprüche für ein Inkontinenzhilfsmittel, das ergibt sich schon von der Anatomie und Körperbau her. Darum ist es auch sehr Wichtig, die geeigneten Produkte sehr genau auszuwählen. Der Arzt wird dir zwar zu Beginn deiner Inkontinenz ein Produkt verschreiben, damit du schon mal versorgt bist, aber du solltest dir dann trotzdem auf dem Markt umsehen, was es sonst noch für Hilfsmittel gibt. Du mußt eine Harninkontinenz zum Beispiel nicht unbedingt mit Windeln versorgen, du kannst auch Kondomurinale verwenden. Auch ist es bei bestimmten Formen der Harninkontinenz möglich, auf Katheter auszuweichen.

Es gibt eine große Anzahl von Herstellern für die saugenden, ableitenden und sonstigen Hilfsmittel. Eine gute Möglichkeit herauszufinden, welches Hilfsmittel für dich am besten geeignet ist, besteht darin, daß du dir Informationsmaterial und Muster von den Herstellern kommen läßt. Fast alle Hersteller haben sogenannte Beratungshotlines eingerichtet, bei denen du informieren und dir einige Muster der Produkte bestellen kannst. In der Regel geben die Hersteller diese Muster kostenlos an die Betroffenen ab, da sie ja später auch etwas verkaufen wollen.

Es gibt natürlich auch Hilfsmittel, die sehr teuer sind. Hier bekommst du in der Regel nur Informationsmaterial zugeschickt, bei denen meistens ein Bestellformular für den Arzt dabei ist um ein Rezept für eine Musterbestellung auszustellen. Hierunter fallen zum Beispiel die Analtampon's, elektrische Irrigationspumpen und Mehrweginkontinenzsystme, die wie die normalen Windeln, aber dann waschbar sind.

Bei einigen Herstellern kannst du dir auch Hilfsmittel wie zum Beispiel die elektrische Irrigationspumpe zum Testen für meistens 4 Wochen ausleihen, um heraus zufinden, ob du damit klar kommst. Ob und wie der Hersteller das handhabt, das mußt du im Einzelfall selbst mit der betreffenden Firma abklären.

Hast du nun das für dich ideale Hilfsmittel gefunden, so lasse dir von deinem Arzt darüber ein Rezept ausstellen. Die Hilfsmittel, die im Hilfsmittelverzeichnis der GKV verzeichnet sind, kann dir der Arzt ohne Probleme verschreiben und müssen von den Kassen bezahlt werden.

Mehrbelastung durch Inkontinenz

Klar deine Inkontinenz oder dein Bettnässen belastet dich schon, aber nicht nur psychisch, sondern auch finanziell wenn du deine Hilfsmittel selbst bezahlen mußt. Es gibt Situationen, bei denen die Kassen nicht zahlen müssen wie beim Bettnässen. Oder aber du bist privat Versichert und diese Leistung hast du bei Vertragsabschluß ausgeschlossen, weil du Beiträge sparen wolltest. Gerade in jungen Jahren sollte man an solche Situationen denken und lieber ein paar Euro mehr im Monat zahlen, du weist nie ob es dich morgen auch erwischt. Um dennoch die Belastung durch die Kosten etwas zu mindern, solltest du deine Hilfsmittel sehr genau deinem Bedarf anpassen. hier lohnt sich auch der Preisvergleich in den Apotheken und Sanitätshäusern. Natürlich gibt es noch andere Anbieter, die Inkontinenzhilfsmittel vertreiben und das sind die Onlineshops.

Apotheken und Sanitätshäuser
Da es bei den Hilfsmitteln keine Festpriese wie bei den Arzmeimitteln gibt, lohnt sich hier ganz besonders ein Preisvergleich. Nach unserer Erkenntnis können hierbei bei ein und dem selben Produkt Preisunterschiede bis zu 50% beobachtet werden. Nun woher das kommt, das ist sehr leicht zu erklären. Einige Apotheken und Sanitätshäuser rechnen mit unterschiedlichen Preisen für das gleiche Produkt, weil die Kassen nur einen bestimmten Betrag für diese Produkte zahlen. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn der Apotheker oder der Betreiber des Sanitätshauses bei den Privatkunden mehr verlangt, um seine Unkosten zu decken weil er bei den Rezepten draufbezahlt. Aber nicht alle machen das, es hängt auch von der Kalkulation der Apotheke oder des Sanitätshauses ab, ob auch die günstigeren Preise den Privatkunden weiter gegeben werden. Versucht doch einmal mit den Betreibern zu verhandeln, manchmal bringt es schon etwas und sei es nur um dich als Kunden an sich zu binden. Macht auch Preisvergleiche zwischen den verschiedenen Anbietern, es lohnt sich sehr oft.

Das Internet
Seit einigen Jahren werden auch Inkontinenzhilfsmittel über das Internet vertrieben, aber hier mußt du bedenken, daß bei den meisten Anbietern noch das Porto dazu kommt. Manchmal kann es sich sogar lohnen, wenn du einen ganzen Jahresbedarf kaufst, das sind meistens mehrere Kartons. Hier kannst du versuchen, ob du deine Hilfsmittel auch direkt vom Hersteller beziehen kannst und so die Preisspanne der Großhändler, Apotheken und Sanitätshäuser zu sparen. Da können schon einmal bis zu 40% Kostenersparnis dabei herauskommen. Der Nachteil dabei darf aber nicht unterschätzt werden, du mußt dir dann auch gedanken machen, wo du zum Beispiel 20 Kartons Windeln lagern willst.

Ebay und andere ......
Logisch, du kannst deine Windeln auch bei Ebay und anderen Onlineauktionshäusern ersteigern, aber ob das wirklich so toll ist, das mußt du für dich selber heraus finden. Natürlich sind immer wieder einmal wirklich "günstige" Angebote dabei, aber ob du dann Neuware bekommst, oder nur alte Lagerbestände von Windeln, die schon seit Jahren nichtmehr hergestellt werden, das ist von Fall zu Fall zu prüfen. Außerdem kommen bei den meisten Angeboten noch das Porto dazu und fast alle verkaufen nur gegen Vorkasse. Nun, ob es dann immernoch so billig ist, wer weis......

Der Drogeriemarkt
Auch bei den Hautpflegeprodukten kannst du eine Menge Geld sparen, wenn du dich etwas in den Drogeriemärkten umsiehst. Du mußt nicht unbedingt die teueren Markenprodukte nehmen, nein auch die Eigenmarken der großen Kaufhaus- und Drogeriemarktketten werden von Markenherstellern produziert. Hier kannst du auch bis zu 25% an Kosten sparen, es muß nicht immer Bebe®, Fisan®, Pampers® oder Penaten® sein, nur um einige zu nennen.

Das Finanzamt
Ja auch hier kannst du vielleicht etwas bekommen. Denn die Kosten für Behandlungen, Arzneimittel und Hilfsmittel, die nicht von der Krankenkasse oder Pflegekasse getragen werden, kannst du als außergewöhnliche Belastung geltend machen. Hier mußt du aber beachten, daß du dafür auch ein Attest von deinem Arzt hast, in den deine Krankheit bestädigt wird. Ob und wieviel du nun erstattet bekommst, das hängt auch vom Sachbearbeiter ab. Hier könnte sich dann unter Umständen der Gang zum Steuerberater lohnen.

Müllgebühren
Ja du hast richtig gelesen, auch hier kannst du Kosten sparen. Es ist wohl logisch, wenn du Inkontinent bis und Windeln verwendest, daß dann dein Müllaufkommen deutlich höher wird. Hier kannst du durchaus Kosten sparen, denn einige Städte und Gemeinden bieten eigene Windeltonnen für Haushalte mit Babys und Inkontinente an, die zu einem deutlich niedrigeren Preis geleert werden, als der normale Hausmüll. Es reicht in den meisten Fällen, einen Antrag bei der Kommune zu stellen. Manche verlangen dann noch ein ärztliches Attest von dir. Aber so kannst du schon einiges an Geld im Jahr einsparen.

Und was es sonst noch gibt

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