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Alten- und Krankenpflege
Frankfurter Allgemeine vom 06.06.2016
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06 Jun 2016 14:45



Tabuthema Inkontinenz Ein windelweiches Management der Demographie-Krise




von Martina Lenzen-Schulte

FRANKFURT am Main: Die Medizin wendet sich beim Thema Inkontinenz ab: Viele Arzneien und Krankheiten fördern die Ausbreitung der Blasenschwäche. Als in Japan 2015 erstmals mehr Windeln für Senioren als für Babys verkauft worden sind, galt dies Demographen als weiterer Beleg für die Überalterung vieler Nationen. Der Zellstoffhersteller SCA - seine TENA-Inkontinenzprodukte beherrschen den europäischen Markt mit 60 Prozent - sieht das eher als Zeichen dafür, dass sich Senioren von einer schwachen Blase nicht an Freizeitaktivitäten und Sozialkontakten hindern lassen wollen. Für Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus Witten, symbolisiert das jedoch vor allem ein Versagen der Medizin. „Windeln oder Vorlagen sind doch keine ,Level-one-Körperpflege‘, auch wenn sie so vermarktet werden. Es handelt sich bei der Inkontinenz um eine Erkrankung, die man behandeln sollte“, betont der Urologe. Für ihn ist die Windel lediglich eine regressive Notlösung: „Damit dokumentieren wir Abhängigkeit, der Windelträger sinkt auf Kleinkindniveau.“

In Sachen Diagnose und Therapie der Inkontinenz gibt es jedoch erhebliche Defizite, die letztlich zu Lasten der Patienten und ebenso zu Lasten der pflegenden Angehörigen gehen. Wie Wiedemann soeben in einer Mitteilung der Deutschen Inkontinenzgesellschaft beklagt, ist den wenigsten Gesundheitspolitikern bewusst, dass Inkontinenz ein Begleitphänomen zahlreicher Erkrankungen ist, dass diese sich wechselseitig aufschaukeln und dass Inkontinenz künftig praktisch alle Fächer der Medizin durchdringen wird. Nichts macht dies augenfälliger als die Tatsache, dass zahlreiche Arzneimittel zur Behandlung einer Demenz die Blasenfunktion beeinträchtigen - und dass Harnblasenmittel sich katastrophal auf das Gehirn auswirken können. „Gerade neuere Antidementiva wie Donezepil, Rivastigmin und Galantamin verändern als Cholinesterasehemmer die Funktion des Detrusors, jenes Muskels, der für die Entleerung der Blase zuständig ist“, erläutert Wiedemann.

Eine Fülle von Medikamenten beeinträchtigt Schließmuskel

Das ist umso problematischer, als die Demenz selbst schon für eine überaktive Blase verantwortlich sein kann. Andererseits sind Anticholinergika, die man beispielsweise zur Therapie einer überaktiven Blase einsetzt und die ins Gehirn gelangen, mit Nebenwirkungen wie Schwindel, Schlafstörungen und Delirium behaftet. „Es ist inzwischen bekannt, das langjährige Behandlungen mit solchen Anticholinergika die Kognition der Patienten beeinträchtigen.“ Stellt man sich nun einen älteren Patienten vor, der nachts öfter auf die Toilette muss und dem dann durch ein Medikament zusätzlich schwindelig wird, ist ein Sturz geradezu vorprogrammiert. Für die Betroffenen potentiert die häufig infolge einer Sturzverletzung verstärkte Immobilität die Inkontinenz. Denn Inkontinenz ist auch eine Frage der Beweglichkeit: Wenn der Schließmuskel nicht mehr verlässlich funktioniert, ist es umso wichtiger, bei Harndrang so rasch wie möglich zur Toilette zu kommen. Sturzprophylaxe wird damit zu einer Aufgabe, die letztlich verhütet, dass sich verschiedene Inkontinenzformen weiter verschlimmern.

Ähnlich unglückliche Teufelskreise ergeben sich aus Demenz, Diabetes und Inkontinenz: „Wir wissen aus einer eigenen Erhebung an der Universität Witten-Herdecke, dass beispielsweise unter Diabetikern doppelt so viele inkontinent sind wie unter Patienten gleichen Alters, die nicht zuckerkrank sind“, sagt Wiedemann. Aber die Zivilisationskrankheit Diabetes schlägt längst nicht nur auf die Blase, sondern auch auf die Gehirnfunktion, das Risiko einer Demenz ist unter Diabetikern deutlich höher. Gleichzeitig ziehen manche Antidiabetes-Medikamente, die einen vermehrten Zuckerabfluss über den Harn herbeiführen, mehr Harninfektionen und eine Harnflut nach sich. Alles Faktoren, die bei der Entstehung verschiedener Inkontinenzformen zu Buche schlagen und diese verschlechtern können.

Wiedemann könnte zahlreiche weitere Verquickungen dieser Art nennen. Für den einzigen Urologen Deutschlands, der im Fach Geriatrie habilitiert ist, ist vor allem das Alter ein weiterer Risikofaktor für solche ungünstigen Interaktionen, nicht zuletzt, weil alte Patienten eine Vielzahl von Medikamenten erhalten. Deshalb sollte bei jedem harninkontinenten Patienten die Windel lediglich die Ultima Ratio sein, zuvor müsse geprüft werden, ob nicht schon das Absetzen eines Medikamentes helfe. Eine Fülle von Medikamenten kann die Schließmuskeln der Blase oder den Harntrakt insgesamt beeinträchtigen. Dazu zählen neben den Antidementiva häufig verordnete Arzneimittel wie Kalziumantagonisten und andere blutdrucksenkende Mittel, Beruhigungsmittel, Neuroleptika oder Schmerzmittel wie Opiate.

Einen Windelbonus auf Bio- und Restmüllkosten

Eine weitere Option zur Verbesserung der Inkontinenz ist das Verhaltenstraining. Es gibt inzwischen auch für alte, selbst für demente Patienten vielfältige Varianten der Blasenkonditionierung, die individuell angepasst werden können. Schließlich liegt ein wichtiger Ansatzpunkt in der konsequenten Verbesserung der Mobilität. „Wenn der Orthopäde einer älteren Frau mit Knieschmerzen ermöglicht, schmerzfrei zu gehen, behandelt er letztlich auch ihre Inkontinenz“, erläutert Wiedemann die Abhängigkeit der Erkrankungen voneinander. Denn wenn eine inkontinente ältere Frau aufgrund der Gelenkbeschwerden nicht mehr rechtzeitig die Toilette erreicht, wird aus einem beherrschbaren Symptom die manifeste Krankheit.

Allerdings versäumen es häufig die Mediziner selbst, das ubiquitäre Phänomen Inkontinenz anzugehen. Allein 30 Prozent aller Patienten, die zum Arzt gehen, sind inkontinent, und von denen, die in die Klinik eingewiesen werden, sind es schon 50 Prozent, in Altenheimen sind 85 Prozent der Bewohner inkontinent. Aufmerksamkeit erhalten sie in puncto Harnblase aber zu selten. So wird nur die Hälfte derer, die beispielsweise in ein Krankenhaus nach Hüftfraktur eingewiesen werden, nach Schwierigkeiten mit der Blasenfunktion gefragt. Von denen, die solche einräumen, erhält nur ein Viertel eine weiterführende Abklärung zur Differenzierung der Beschwerden.

Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass selbst simple Maßnahmen wie die Interpretation eines Blasentagebuches noch unterfinanziert sind, von mitunter wichtigen Untersuchungen zur Erkennung von Druckverhältnissen an der Harnblase ganz zu schweigen. Deshalb verweisen nicht nur Hausärzte, sondern sogar urologische Fachpraxen ihre Patienten an sogenannte Kontinenz- und Beckenboden-Zentren, deren mitunter aufwendige Diagnostik meist nicht erstattet wird. Eine flächendeckende Versorgung ist daher absehbar gefährdet, weil alle mit Kontinenz in Zusammenhang stehenden Erkrankungen stetig zunehmen. Im Unterschied zum Gesundheitssystem haben sich nicht nur die Windelhersteller, sondern auch die Abfallwirtschaft schon darauf eingestellt - gemäß dem Saarbrückener Modell erhalten Erwachsene mit Inkontinenzproblemen einen Windelbonus auf Bio- und Restmüllkosten, die nach Gewicht berechnet werden.

Quelle:   Frankfurter Allgemeine vom 06.06.2016




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Alten- und Krankenpflege
Märkische Onlinezeitung vom 01.06.2016
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03 Jun 2016 14:04



Lebensqualität trotz Inkontinenz




von Kai-Uwe Krakau

BIESENTHAL: Insgesamt 26 Studenten von fünf europäischen Hochschulen weilten kürzlich für eine Woche in Biesenthal. Dazu eingeladen hatte die TZMO Deutschland GmbH. Das Unternehmen der Hygiene- und Gesundheitsbranche veranstaltete ihr Studienprojekt, das diesmal unter dem Motto "Lebensqualität trotz Urin- und Stuhlinkontinenz" stand.

"Durch den interdisziplinären Austausch von Wissen und Erfahrungen aus Praxis, Theorie und Forschung sowie der kulturellen Hintergründe sollten die Teilnehmer zunächst für das Thema sensibilisiert werden", sagte Professor Wilfried Schlüter von der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Anschließend beschäftigten sich die Studenten, die auch aus Finnland, der Türkei, Polen und Österreich kamen, intensiv mit Fragen rund um das Thema "Lebensqualität trotz Inkontinenz". In den einzelnen Gruppen ging es dabei beispielsweise um die Optimierung der Inkontinenzversorgung und Konzepte zur Prävention. So untersuchten einige Studenten, wie in den einzelnen Ländern für die entsprechenden Produkte geworben wird. Dort gebe es gravierende Unterschiede, hieß es bei der Präsentation der Projektergebnisse. Die jungen Leute schlugen auch vor, die Inkontinenzhilfen durchaus auch als Lifestyle-Produkte zu vermarkten. Ebenso sei eine offensivere Aufklärung mit Flyern, Kinospots und im Internet wünschenswert. Eine weitere Gruppe hielt eine App, die bestimmte Produkte empfiehlt, für sinnvoll.

"Für uns sind diese Studienprojekte sehr wichtig", sagte Geschäftsführer Piotr Daszynski. Aus Ideen der Studenten entstünden oft Innovationen, die später am Markt platziert werden könnten.

Quelle:   Märkische Onlinezeitung vom 01.06.2016




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Gesetze & Versicherungen
apotheke adhoc vom 27.05.2016
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31 Mai 2016 17:06



Inkontinenzversorgung - Knappschaft: Alles andere ist Luxus




von Alexander Müller

BERLIN: Die Knappschaft hat die Pauschalen für die Versorgung ihrer Versicherten mit Inkontinenzhilfen drastisch gekürzt. Ab Juni zahlt die Kasse nur noch eine Monatspauschale von 15 Euro, statt wie bislang 21 Euro. Gegenüber Versicherten lobt sich die Knappschaft dagegen für verbesserte Standards und wirtschaftliche Verträge, unter denen im Normalfall keine Mehrkosten für die Versicherten anfallen dürften.

Die bislang lieferberechtigten Apotheken wurden mit Schreiben vom 21. März aufgefordert, bis Ende des Monats mitzuteilen, ob sie den neuen Verträgen beitreten möchten. Anderenfalls würde die Kasse ihren Versicherten mitteilen, „dass eine weitere Versorgung mit Inkontinenzhilfen über einen anderen Vertragspartner sichergestellt werden muss“.

Das ist Mitte Mai geschehen: „Ihr bisheriger Lieferant möchte auf Basis der neuen Verträge unsere Kunden leider nicht weiter beliefern, Sie können sich daher ab dem 1. Juni 2016 durch die Firma Paul Hartmann versorgen lassen“, heißt es in einem Schreiben der Kasse. Die Versicherten werden gebeten, sich selbst mit der Firma in Verbindung zu setzen und die weitere Versorgung abzustimmen. Es können auch andere Vertragspartner gewählt werden, dazu muss sich der Versicherte aber erst mit der Knappschaft in Verbindung setzen.

Die Kasse weist zudem auf die Lieferbedingungen hin: „Alle unsere Vertragspartner sind dazu verpflichtet, Sie mit Ausnahme der gegebenenfalls anfallenden gesetzlichen Zuzahlung, eigenanteilsfrei mit qualitativ hochwertigen Produkten in der medizinisch notwendigen Menge zu versorgen.“ Und weiter: „Mehrkosten können für Sie nur entstehen, wenn Sie sich für eine höherwertige Versorgung oder größere Mengen als medizinisch notwendig entscheiden.“

Die Kasse weist darauf hin, dass die Qualitäts- und Dienstleistungsstandards für die Versorgung mit Inkontinenzhilfen vom GKV-Spitzenverband im März verbessert worden seien. „Wir haben diese Anpassung sofort aufgegriffen und die verbesserten Standards im Sinne unserer Kunden in unsere Verträge aufgenommen“, behauptet die Knappschaft. „Dabei haben wir auch die aktuelle Marktlage berücksichtigt und konnten wirtschaftliche Verträge abschließen. Diese Verträge bieten neben der Berücksichtigung der neuen Standards für Sie den weiteren Vorteil, dass in Zukunft nur noch alle drei Jahre eine neue ärztliche Verordnung einzureichen ist“, so die Kasse.

Tatsächlich hat der neue Vertrag auch Vorteile: Die medizinische Notwendigkeit der Versorgung muss ab Juni nur noch alle drei Jahre mit einem Rezept nachgewiesen werden. Zuvor sollte jährlich eine Verordnung vorgelegt werden. Zum anderen verlängert sich der Zeitraum, in dem das Rezept eingereicht werden kann, von zwei auf sechs Monate. Im Gegenzug wird allerdings die Pauschale um fast 30 Prozent gekürzt.

Experten sind sich dagegen einig, dass eine medizinisch angemessene Versorgung für diesen Preis nicht zu gewährleisten ist. In der Praxis müssen Patienten ihren Bedarf häufig aus eigener Tasche bezahlen. Die Anbieter preisen die Aufzahlungen offenbar teilweise schon bei den Ausschreibungen mit ein: Bei der Barmer GEK ging ein Angebot über 0 Euro ein – die Kasse zog die Ausschreibung daraufhin zurück.

Eine Sprecherin der Knappschaft hatte dagegen im März erklärt, dass einige Apotheken mit den bisherigen Zahlungen dazu in der Lage gewesen seien, eine bessere Inkontinenzversorgung zu leisten, als „gesetzlich vorgeschrieben oder medizinisch notwendig ist”. Daher habe die Knappschaft die Pauschale reduziert.

Der Sächsische Apothekerverband (SAV) hatte seine Mitglieder befragt, ob man den Vertrag mit der Knappschaft zu den neuen Konditionen verlängern solle oder nicht. 900 Apotheken wurden angeschrieben, etwas mehr als jede Dritte schickte eine Antwort. Das Stimmungsbild soll eindeutig gewesen sein: Rund 90 Prozent sprachen sich dem Vernehmen nach gegen eine Vertragsverlängerung aus. Ab Juni sind Sachsens Apotheken damit ausgeschlossen.

Weil bis zur Entscheidung des SAV offenbar die Frist zur Rückmeldung bei der Knappschaft abgelaufen war, können Apotheken auch bilateral nicht ohne Weiteres dem neuen Vertrag beitreten und ihre Kunden beliefern. Eine Apothekerin berichtet, dass sie alle Rezepte von den Ärzten neu anfordern und mit den Versicherten ein Erstberatungsgespräch durchführen müsste, weil sie bei der Knappschaft bereits als Vertragspartner gelöscht sei.

Die Politik hat die Qualitätsprobleme in der Inko-Versorgung erkannt und will jetzt gegensteuern: Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat bereits im Dezember ein Eckpunktepapier für eine Hilfsmittelreform erarbeitet. Das parlamentarische Verfahren soll noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden. Die Krankenkassen würden die Qualitätsanforderungen an aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis deutlich anheben, teilte auch der GKV-Spitzenverband Mitte März mit. Produkte, die die neuen Anforderungen nicht erfüllen, werden aus dem Hilfsmittelverzeichnis gestrichen.

Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, forderte alle Kassen auf, die bestehenden Versorgungsverträge zu überprüfen und an die neuen Vorgaben anzupassen. „Ich erwarte, dass in Zukunft kein Versicherter mehr Aufzahlungen leisten muss, um wirklich gut versorgt zu werden“, sagte er.

Im vergangenen Dezember hatte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), mit seiner Kritik an der Inkontinenzversorgung die Diskussion über höherer Qualitätsstandards beschleunigt. „Seit geraumer Zeit äußert eine Vielzahl von Versicherten Beschwerden, wonach die Versorgung mit Hilfsmitteln wie Inkontinenzmitteln qualitativ nicht ausreichend ist“, hieß es in einem Positionspapier Laumanns.

Die Techniker Krankenkasse (TK) hatte im Februar neue Hilfsmittelverträge aufgesetzt. Sie zahlt eine monatliche Pauschale von 18,45 Euro. Andere Kassen zahlen noch weniger als die Knappschaft: Von der DAK erhalten Vertragspartner einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge lediglich eine monatliche Pauschale von 12,50 Euro. Die AOK Hessen zahlt demnach monatlich 13 Euro, die Barmer GEK und die KKH jeweils 17 Euro.

Quelle:   apotheke adhoc vom 27.05.2016


Anmerkung der Redaktion:

Es ist ja lobenswert, dass die Knappschaft die verbesserten Standards und damit die wegfallenden Mehrkosten (wirtschaftliche Aufzahlung) in der Regel weg fällt, aber mal Ehrlich, wie soll das mit einer Pauschale von 15 € im Monat funktionieren?
Wenn die Knappschaft glaubt dass die Leistungsbringer das für diese niedrige Pauschale machen, dann ist das nur Wunschdenken. Fakt ist dass selbst bei einer Mischkalkulation die 15 € niemals ausreichen werden, um einen Versicherten seiner Inkontinenz entsprechend mit Hilfsmitteln in der benötigten Saugstärke, Qualität und Menge zu versorgen, da sind die Probleme quasi schon Vorprogrammiert. Wir sind mal gespannt, wie sich die Firma Paul Hartmann gegenüber den Versicherten verhält, ob diese tatsächlich die für ihre Inkontinenz und ggf. körperlichen Einschränkungen entsprechend benötigten Hilfsmittel in der notwendigen Saugstärke, Menge und Ausführung ohne wirtschaftliche Aufzahlung bekommen werden, oder ob es da wieder Streitpunkte gibt.

Im übrigen ist es so, dass nur der Arzt über die medizinische Notwendigkeit eines bestimmten Hilfsmittels, in diesem Fall die notwendige Saugstärke, Menge und Ausführung entscheiden darf, ein Leistungsbringer muss sich dann daran halten. Dieser kann dann nur aus seinem Portfolio dem Versicherten Produkte anbieten, die diese Bedingungen erfüllen. Der Leistungsbringer hat auch nicht das Recht, vom Versicherten Miktions- bzw. Trinkprotokolle einzufordern, das obliegt alleinig dem behandelnden Arzt.



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Allgemeines
OnVista.de vom 24.05.2016
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24 Mai 2016 19:28



Ferring Pharmaceuticals: Internationaler Tag des Bettnässens 2016 – Neue Studienergebnisse bestätigen Auswirkungen des Bettnässens auf die Tagesfunktion von Kindern




SAINT-PREX - SCHWEIZ: Heute wird der Internationale Tag des Bettnässens (World Bedwetting Day, WBD) begangen. Veranstalter ist der WBD-Lenkungsausschuss unter Federführung der Internationalen Gesellschaft für Kontinenz von Kindern (International Children’s Continence Society, ICCS) und der Europäischen Gesellschaft pädiatrischer Urologie (European Society for Paediatric Urology, ESPU), der Patienten- und Fachgruppen aus aller Welt einschließt*. Es hat sich gezeigt, dass Bettnässen, häufig als harmloses Kindheitsphänomen verkannt, das Selbstwertgefühl eines Kindes, sein seelisches Wohlbefinden und die Tagesfunktion, einschließlich der schulischen Leistungen, stark beeinträchtigen kann1,6. Aber Bettnässen kann und sollte behandelt werden5. Eine Studie aus jüngster Zeit hat die Vorteile einer Behandlung deutlich gemacht. Es wurde nachgewiesen, dass eine erfolgreiche Therapie des Bettnässens zu Verbesserungen des auditorischen Arbeitsgedächtnisses, der Lebensqualität und der Funktion während des Tages führte.

  • Bettnässen ist eine komplexe Störung bedingt durch mehrere Faktoren wie Blasenfunktionsstörung, die Unfähigkeit aufzuwachen und Überproduktion von Urin in der Nacht1 – Bettnässen geht nicht immer von alleine weg2
  • Ein Zusammenhang zwischen Bettnässen, Hirn- und psychischen Funktionen sowie Schlafproblemen ist gut dokumentiert1,3
  • Eine erfolgreiche Therapie des Bettnässens entlastet das Kind emotional und hat nachweislich zu Verbesserungen des auditorischen Arbeitsgedächtnisses, der Lebensqualität und der Funktion während des Tages geführt4
  • Keiner muss sich für Bettnässen schuldig fühlen; es ist ein häufig vorkommendes gesundheitliches Problem, das behandelt werden kann und sollte5
„Die Studie zeigt, dass nicht behandeltes Bettnässen die neuropsychologische Funktion des sich entwickelnden Kindes beeinträchtigt“, so Charlotte Van Herzeele, Klinik für Pädiatrische Nephrologie/Urologie, Universitätsklinikum Ghent, Belgien. „Deshalb ist es wichtig, dass Familien das Problem mit einem Arzt besprechen, denn solche Folgeschäden lassen sich durch die Behandlung dieses häufig vorkommenden gesundheitlichen Problems beseitigen. Weitere Studien können dazu beitragen, unsere Kenntnisse und unser Verständnis der optimalen Behandlungsansätze zu erweitern.”

Auch fanden Studien, dass Bettnässen einen bedeutenden Einfluss auf die kognitive Funktion und das psychosoziale Wohlbefinden von Kindern hat:

  • Bettnässen kann die schulischen Leistungen eines Kindes negativ beeinflussen.7
  • Die Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls kann dazu führen, dass bettnässende Kinder sich von ihren Altersgenossen isolieren.1,2,7
  • Aus Angst vermeiden sie dann möglicherweise die Teilnahme an Gruppenaktivitäten, wie das Übernachten bei Freunden und Klassenfahrten, da sie befürchten, im Kreis von Freunden nachts einzunässen.1,2,7
  • Das Problem kann sie auch von längeren Anreisen, wie Flüge oder langen Autofahrten, abhalten, obwohl sie gerne Freunde und Verwandte besuchen oder in Urlaub fahren möchten.7
Eltern von bettnässenden Kindern verbringen durchschnittlich eine Stunde am Tag damit, die Folgen des Einnässens zu beseitigen, beispielsweise mit Wechseln der Bettwäsche, Baden und erneutem Anziehen des Kindes8. Bettnässen hat häufig langfristige Auswirkungen, da viele Eltern zunächst versuchen, mit Änderungen des Lebensstils das Problem anzugehen7, wobei die Hälfte der Eltern mit Kindern im Alter von fünf oder mehr Jahren keine Hilfe suchen9. Deshalb können etwa ein bis drei Jahre vergehen, bevor ein Patient mit Bettnässen einem Arzt vorgestellt wird7.

Dr. Søren Rittig, Professor an der Kinder- und Jugendklinik, Nephrourologie-Team, des Universitätsklinikums Aarhus, kommentierte: „Es ist wichtig, dass Eltern verstehen, was Bettnässen für ihr Kind bedeutet und dass ärztliche Hilfe verfügbar ist. Es gibt wirksame Therapien, mit denen Eltern und Kinder Kontrolle über ihr Leben gewinnen können. Es ist Zeit zu handeln!”

Bettnässen ist für viele jüngere Kindern und ihre Eltern und Geschwister ein Problem, das jede Nacht auftritt und teilweise über Jahre besteht. Die Auswirkungen des Bettnässens auf das soziale und seelische Wohlbefinden der Kinder wird unterschätzt“, so Professor Serdar Tekgül von der Urologischen Klinik der Hacetteppe-Universität. „Häufig wird die Störung fälschlicherweise als Teil der normalen Entwicklung angesehen. Es herrscht die Vorstellung, dass sich das Problem mit der Zeit schon auswächst. Dabei ist Bettnässen für die betroffenen Kinder peinlich und sozial und psychisch beeinträchtigend. Auch sind die Familien durch das Leiden extrem gestresst. Es ist Zeit zu handeln und alle über die verschiedenen Behandlungsoptionen aufzuklären, die dem Leiden der Kinder und der Eltern ein Ende machen können.”

Über Bettnässen

Bettnässen, auch als Enuresis nocturna bezeichnet, ist der unwillkürlicher Abgang von Urin im Schlaf.10 Bei Kindern im Alter von fünf oder mehr Jahren wird das nächtliche Einnässen als Störung betrachtet. In den meisten Fällen ist eine Überproduktion von Urin in der Nacht oder eine verringerte Blasenkapazität die Ursache.1. Manche Kinder wachen auch einfach nicht auf.1. Bettnässen entsteht nicht aufgrund von psychologischen Ursachen.1. Bettnässen ist ein medizinisches Problem, das im Kindesalter häufig vorkommt11. Rund 5–10 % der Siebenjährigen nässen regelmäßig nachts ein und das Problem kann bis ins Jugend- und Erwachsenenalter weiterbestehen12.

Über den Internationalen Tag des Bettnässens

Der Internationaler Tag des Bettnässens (World Bedwetting Day, WBD) 2016 findet am Dienstag, den 24. Mai statt und fällt jedes Jahr auf den letzten Dienstag im März. Der Internationaler Tag des Bettnässens wird vom World Bedwetting Day-Lenkungsausschuss veranstaltet und unterstützt, der sich aus der Internationalen Gesellschaft für Kontinenz von Kindern (International Children’s Continence Society, ICCS) und der Europäischen Gesellschaft pädiatrischer Urologie (European Society for Paediatric Urology, ESPU) sowie Fachgruppen aus der ganzen Welt zusammensetzt*. Die Initiative wird mit einer uneingeschränkten Aufklärungskampagnenzuwendung von Ferring Pharmaceuticals unterstützt.

Im Jahr 2015 veranstalteten die ICCS und die ESPU den ersten Internationalen Tag des Bettnässens , um die Öffentlichkeit und Angehörige der Gesundheitsberufe darauf aufmerksam zu machen, dass Bettnässen ein häufig vorkommendes gesundheitliches Problem ist, das behandelt werden kann und sollte.11. Das Motto lautet „Zeit zu handeln“. Dies macht deutlich, dass viel mehr in puncto Diagnostik und Therapie bei Kindern, die nachts einnässen, getan werden könnte.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.worldbedwettingday.com.

Unterstützt von Ferring Pharmaceuticals

* Asia Pacific Association of Paediatric Urology (APAPU), International Paediatric Nephrology Association (IPNA), European Society of Paediatric Nephrology (ESPN), Sociedad Iberoamericana de Urologia Paediatrica (SIUP), Society of Pediatric Urology (SPU), die American Academy of Pediatrics – Section on Urology (AAP-SOU), American Association of Pediatric Urology (AAPU)
Quellenangaben

1 Vande Walle J et al, Erratum to: Practical consensus guidelines for the management of enuresis. Eur J Pediatr 2012;171:971-983

2 NHS Conditions: http://www.nhs.uk/conditions/Bedwetting ... ction.aspx [Zuletzt abgerufen am 06.04.16]

3 von Gontard A, Baeyens D, Van Hoecke E, Warzak WJ, Bachmann C (2011) Psychological and psychiatric issues in urinary and fecal incontinence. J Urol 185:1432-1436.

4 Van Herzeele C, Dhondt K, Roels S P et al. Desmopressin(melt) therapy in children with monosymptomatic nocturnal enuresis and nocturnal polyuria results in improved neuropsychological functioning and sleep. Pediatr Nephrol. 2016; DOI 10.1007/s00467-016-23351-3

5 Hjälmås K et al. Nocturnal Enuresis: An International Evidence Based Management Strategy. The Journal of Urology. 2004;
171:2545–2561

6 Joinson C et al. A United Kingdom population-based study of intellectual capacities in children with and without soiling, daytime wetting, and bed-wetting Pediatrics. 2007;120(2):e308-16

7 Joinson C et al, Pediatrics. 2007 Aug;120(2):e308-16
8 InSites Consulting. Increasing Adherence for Minirin Market Research. 2016

9 Schlomer, Bruce et al Parental beliefs about nocturnal enuresis causes, treatments, and the need to seek professional medical care, Journal of Pediatric Urology.2013; 9, 1043e1048

10 Austin P et al. The Standardization of Terminology of Lower Urinary Tract Function in Children and Adolescents: Update Report from the Standardization Committee of the International Children’s Continence Society, The Journal of Urology. 2014;191:1863-1865

11 Hjälmås K et al. Nocturnal Enuresis: An International Evidence Based Management Strategy. The Journal of Urology. 2004;
171:2545–2561

12 Nevéus T. Nocturnal enuresis—theoretic background and practical guidelines. Pediatr Nephrol. 2011; 26:1207–1214

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Originalversion auf businesswire.com ansehen: http://www.businesswire.com/news/home/2 ... 006550/de/

Burson-Marsteller im Auftrag von Ferring Pharmaceuticals Nehal Patel +44 2073006173

Quelle:   OnVista.de vom 24.05.2016




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PresseBox von 10.05.2016
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11 Mai 2016 14:03



Inkontinenz: Neuer gebrauchsfertiger Einmalkatheter mit Auffangbeutel von B. Braun




MELSUNGEN: Ab sofort ist das Actreen Hi-Lite Set verfügbar. B. Braun bietet den gebrauchsfertigen Einmalkatheter zum intermittierenden Selbstkatheterismus Actreen Hi-Lite in der Setvariante mit einem integriertem Urinauffangbeutel von einem Liter Fassungsvolumen und Antirefluxventil an. Mit dem angeschlossenen Auffangbeutel kann der von Inkontinenz Betroffene sich überall diskret katheterisieren. Das Actreen Hi-Lite Set ergänzt das bestehende Portfolio aus Actreen Hi-Lite Cath, Actreen Mini Cath & Actreen Mini Set.

Actreen Hi-Lite Set ist faltbar und somit diskret zu verstauen. Die speziell entwickelte innovative Gelbeschichtung hält den Actreen Katheter bis zu einer Stunde feucht und gleitfähig. Der Katheter ist sofort einsatzbereit und muss nicht aktiviert werden. Durch die besondere Wasser-Glyzerin-Beschichtung lässt sich der Katheter mühelos einführen und entfernen – egal wie viel Zeit für die Katheterisierung benötigt wird. Das Kathetermaterial TPO – Thermoplastic olefin – ist besonders formstabil und hält auch höheren Temperaturen stand. Actreen Hi-Lite verfügt über atraumatisch abgerundete und besonders hoch platzierte Katheteraugen, was ein vollständiges Abfließen des Restharns aus der Blase unterstützt.

Der Katheter ist außerdem DEHP-, PVC- und latexfrei. Durch die spezielle Verpackung lässt sich Actreen Hi-Lite Set sicher entnehmen. Eine Griffhilfe am abgeflachten Konnektor des Katheters ermöglicht ein sicheres steriles Einführen. Der Anwender kann sich katheterisieren, ohne den Katheter zu berühren.

Jede Verpackungseinheit beinhaltet zusätzlich eine kleine Tasche für unterwegs. Alle Actreen Katheter sind als Hilfsmittel verordnungsfähig.

Quelle:   PresseBox von 10.05.2016




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Pressestelle Deuschte Kontinenzgesellschaft vom 09.05.2016
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09 Mai 2016 20:05



8. World Continence Week (WCW) vom 20.-26. Juni 2016: Aktionswoche zur Inkontinenz parallel zur Fußball-EM




FRANKFURT am Main: Anknüpfend an die erfolgreichen Veranstaltungen vergangener Jahre findet dieses Jahr die achte World Continence Week (WCW) vom 20. bis 26. Juni 2016 statt. Damit jedoch niemand auf den Genuss der Sportübertragung verzichten muss, wurden viele Veranstaltungen gleich bei der Planung den Zeiten der EM-Spiele angepasst. Doch was passiert genau bei der World Continence Week und wie hängt das Thema "Inkontinenz“ mit der Fußball-EM zusammen?

Die Aufklärungskampagne „Welt-Kontinenz-Woche“ zum Thema Inkontinenz wurde von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft ins Leben gerufen und bietet bundesweite Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie Expertenvorträge für Betroffene und Mediziner. Denn jeder zehnte Deutsche leidet unter Inkontinenz – quer durch die Altersgruppen und Geschlechter. Doch noch immer fällt es vielen Inkontinenten schwer, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Über die Hälfte der Betroffenen bleibt daher unbehandelt.

Wer jedoch keine Hilfe erhält, kann an vielen gesellschaftlichen Events nicht mehr teilhaben. Beispiel Fußballstadion: Die Berliner Wasserwerke ermittelten nach der Fußball-WM 2014 anhand des Wasserverbrauchs („Spülkurve“), dass die meisten Menschen die Halbzeitpause nutzen, um kurz die Toilette aufzusuchen. Wer an einer unbehandelten Inkontinenz leidet, wird sich beim Public Viewing kaum an der langen Schlange zum WC hinten anstellen können. So verhindert eine so banale Sache wie die Spülkurve den oft jahrelang geschätzten Besuch in der Fankurve.

Die Aufklärungsveranstaltungen der World Continence Week ermuntern zum Arztbesuch, senken die Hemmschwelle und klären über Behandlungsmöglichkeiten auf – denn diese gibt es in großer Vielfalt und für jeden Patienten individuell. Im vergangenen Jahr verbuchte die WCW mit bundesweit 145 Veranstaltungen in 97 Städten ihren größten Erfolg. Auch in diesem Jahr sind Patienten und Angehörige eingeladen, sich über Behandlungsoptionen bei Inkontinenz zu informieren und damit das Schweigen um die Krankheit zu brechen.

„Betroffene müssen wissen, an wen sie sich wenden können und welche Perspektiven sie haben“, erläutert Prof. Dr. med. Axel Haferkamp, Direktor Urologische Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Mainz und Erster Vorsitzender der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. „Sie werden sogar erleichtert sein, wenn sie offen mit einem Arzt darüber sprechen und merken, sie sind mit ihrem Leiden nicht allein. Und nur so können sie eine kompetente Hilfe erhalten und auch wieder am sozialen Leben teilhaben“. In diesem Sinne auf informative Veranstaltungen bei der World Continence Week und eine erfolgreiche Euromeisterschaft!

Wer eine eigene Veranstaltung melden möchte, kann sie per E-Mail der Deutschen Kontinenz Gesellschaft melden. Diese publiziert auf ihrer Website eine ständig aktualisierte Liste der Events zur WCW 2016.

Weitere Informationen und Ansprechpartner vermittelt die Pressestelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.

Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V. hat es sich als gemeinnützige, medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 1987 zur Aufgabe gemacht, Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen und den Weg frei zu machen für eine verbesserte Diagnose, Behandlung und Prävention von Harn- und Stuhlinkontinenz. Dafür steht bundesweit ein interdisziplinärer Expertenrat aller betroffenen Fachrichtungen zur Verfügung. Mit der Zertifizierung von ärztlichen Beratungsstellen sowie Kontinenz- und Beckenboden-Zentren und der Veranstaltung von Fortbildungen trägt die Deutsche Kontinenz Gesellschaft maßgeblich zur Qualitätssicherung in der Behandlung und Beratung von Menschen mit Inkontinenz bei.


Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.
Friedrichstraße 15
60323 Frankfurt am Main

http://www.kontinenz-gesellschaft.de
E-Mail:

Quelle:   Pressestelle Deuschte Kontinenzgesellschaft vom 09.05.2016




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Forschung & Medizin
Bundesverband Medizintechnologie e.V. vom 27.04.2016
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02 Mai 2016 14:46



BVMed veröffentlicht Internetseiten zur operativen Behandlung von Inkontinenz bei Männern und Frauen




BERLIN: Die BVMed-Arbeitsgruppe "Operative Behandlung der Inkontinenz" hat im Internet ein umfangreiches Informationsangebot über die verschiedenen Formen der Harn- und Stuhlinkontinenz bei Frauen und Männern sowie zu bestehenden Operationsmöglichkeiten veröffentlicht. Die Webadresse lautet http://www.bvmed.de/inko-op. "Stuhl- oder Harninkontinenz kann jeden treffen, ist aber nach wie vor ein Tabuthema. In vielen Fällen gibt es jedoch Behandlungsmöglichkeiten durch moderne Medizinprodukte, die die Symptome lindern und im besten Fall sogar die Inkontinenz beheben können", so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt zu dem neuen Informationsangebot. Die Verfahren seien etabliert, es hätten bereits viele Patienten von einer operativen Therapie profitiert, so der BVMed. Betroffene sollten sich daher bei Problemen an einen Arzt wenden, um eine individuelle Therapie zu erhalten.

Inkontinenz tritt als Folge von verschiedenen Grunderkrankungen auf. Nach Expertenschätzungen sind in Deutschland rund 9 Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen. Dabei handelt es sich um eine anerkannte Krankheit der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ihre Behandlung fällt in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen. Die Betroffenen haben daher einen Anspruch auf eine adäquate, medizinisch notwendige Versorgung. Die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung steigt mit dem Alter. Jedoch können auch schon junge Menschen betroffen sein.

Die Harninkontinenz betrifft dabei deutlich mehr Frauen als Männer. Junge Frauen sind vor allem bei den schwereren Formen der Stuhlinkontinenz häufiger betroffen. Obwohl die Inkontinenz die Betroffenen häufig stark belastet, sucht nur ein geringer Anteil der Patienten ärztliche Hilfe. Das neue Internetangebot unter http://www.bvmed.de/inko-op informiert, welche Formen der Inkontinenz es bei Frauen und Männern gibt und welche Therapien jeweils möglich sind.

Harninkontinenz

Harninkontinenz ist der medizinische Fachbegriff, der den Zustand beschreibt, den Urinfluss aus dem Körper nicht kontrollieren zu können. Der Urin fließt demnach unwillkürlich (tröpfchenweise oder sogar frei) aus der Blase heraus.

Folgende operative Therapiemöglichkeiten gegen Harninkontinenz werden auf den BVMed-Seiten beschrieben: Anhebung / Raffung des Gewebes (Kolposuspension); Schlinge / Band; Beckenbodennetz; Unterspritzung / Bulking Agents; Blasenschrittmacher (Sakrale Neuromodulation); Künstlicher Blasenschließmuskel (Sphinkter); Injektion von Botox in die Blasenwand.

Stuhlinkontinenz

Der medizinische Fachbegriff Stuhlinkontinenz beschreibt den Zustand, den Abgang von Winden, Schleim, flüssigem oder festem Stuhl nicht bewusst zurückhalten zu können. Die Darmtätigkeit und die Darmentleerung werden durch ein komplexes Zusammenspiel aus Muskeln, Nerven und dem Gehirn gesteuert. Besteht ein Problem an einem der Steuermechanismen, beispielsweise ein Defekt am Schließmuskel oder eine Störung der Darmschleimhaut, kann dies zu einer Stuhlinkontinenz führen und somit auch die Lebensqualität negativ beeinflussen.

Folgende operative Therapiemöglichkeiten stehen bei Stuhlinkontinenz zur Verfügung: Teilentfernung des ausgestülpten Darms (Rektumprolaps); Rekonstruktion des analen Schließmuskels bei Schädigung (Sphinkterrekonstruktion); Beckenbodennetz; Darmschrittmacher (Sakrale Neuromodulation); Unterspritzung / Bulking Agents; Schlinge (Puborektalschlinge); künstlicher analer Schließmuskel (Sphinkter); Muskelverlagerung zur Schließmuskelwiederherstellung (Dynamische Gracilisplastik); Künstlicher Darmausgang (Stoma - Kolostomie).

Weitere Informationen zum Thema gibt es unter http://www.bvmed.de/inko-op.

Quelle:   Bundesverband Medizintechnologie e.V. vom 27.04.2016




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Gesetze & Versicherungen
apotheke adhoc vom 27.04.2016
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27 Apr 2016 19:54



Hilfsmittel: Beraten, statt „vor die Tür stellen“




von Julia Pradel

BERLIN: Die Hilfsmittelversorgung muss besser werden. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat bereits im Dezember ein Eckpunktepapier für eine Hilfsmittelreform erarbeitet. Das parlamentarische Verfahren solle noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden, sagte Hilde Mattheis, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, bei einer Podiumsdiskussion des GKV-Spitzenverbands.

Mattheis erklärte, dass derzeit darüber nachgedacht werde, das Thema Hilfsmittelversorgung vom Pharmadialog abzukoppeln. „Das ist so ein wichtiges Thema, dass es nicht untergehen darf“, sagte sie. Darüber, welchen Einfluss das auf die Zeitplanung haben könne, wollte sie nicht mutmaßen. Die Eckpunkte der Hilfsmittelreform würden inzwischen stehen, nun gehe es an die Nachschärfungen. Ein besonderes Anliegen ist es Mattheis, dass die Beratungssituation verbessert werde – statt den Patienten die Hilfsmittel „einfach vor die Tür zu stellen“.

Mattheis findet, dass die Lebensqualität im Mittelpunkt stehen muss. „Dass man unter mehreren aufzahlungsfreien Produkten wählen können soll, ist schon ein großer Fortschritt“, sagte sie mit Blick auf die geplanten Änderungen. „Es geht um Beratung, Dienstleistung, verbesserte Versorgung und erst am Schluss um die Produkte – diesen Perspektivwechsel müssen wir hinkriegen. Und dann müssen wir es aushalten, dass es eine Kostensteigerung gibt und wieder über die Finanzierung der Krankenkassen diskutiert wird.“

Dr. Roy Kühne, Berichterstatter für Heil- und Hilfsmittel der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, kritisierte, dass das Thema über Jahre nicht richtig bewertet worden sei. Indem man die Hilfsmittel nun in den Fokus rücke, leiste man einen großen Beitrag, um die Versorgung der Menschen in der Fläche zu verbessern. Kühne fordert Qualitätskriterien für Ausschreibungen: „Wir sind uns einig, dass Qualität das ausschlaggebende Kriterium sein muss und nicht der Preis“, sagte er. Man nehme schließlich auch nicht das günstigste Haus, wenn es keine Fenster habe.

Allerdings sieht Kühne bereits Bewegung im Markt: Immerhin gebe es inzwischen Krankenkassen, die Ausschreibungen abgelehnt hätten, weil die Angebote zu niedrig gewesen seien, sagte er. „Das ist ein lernender Prozess und die Politik sollte so wenig wie möglich eingreifen.“ Er findet, dass die Versicherten Anspruch auf ein Produkt haben sollten, mit dem der Großteil der Betroffenen leben könne. „Wer den Mercedes will, muss den extra bezahlen, aber nicht das Mittel, um von A nach B zu kommen.“

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Maria Klein-Schmeink, sieht kritisch, dass es eine Win-Win-Situation für Kassen und Anbieter zulasten der Patienten geben kann. „Ich möchte nicht, dass ein gesetzlich Versicherter das Gefühl hat, er kriegt die letzten Klamotten – und da geht es nicht um den Mercedes, sonder darum, ob das Auto überhaupt noch fährt“, sagte sie. Dass das Hilfsmittelverzeichnis lange nicht aktualisiert hat, hält sie für inakzeptabel. „Das muss uns alle beschämen.“

Ihr fehlt es derzeit noch an der Patientenbeteiligung. Besonders bei Menschen mit Behinderungen gebe es „ganz massive Abhängigkeiten von Hilfsmitteln“, sagte Klein-Schmeink. Da die Produkte massiv in die Lebensqualität der Betroffenen eingriffen, müsse auch deren persönliches Empfinden eine Rolle spielen. Deshalb sollten Patientenverbände bei der Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses eingebunden und Patientenbefragungen als Instrument der Qualitätssicherung etabliert werden. Klein-Schmeink forderte ein Umdenken bei den Ausschreibungen und eine Kopplung an die Dienstleistung. Ihr schwebt eine passgenaue Versorgung im Zusammenspiel mit den Leistungserbringern vor.

Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken und Berichterstatterin für Heil- und Hilfsmittel, betonte, dass Wettbewerb nicht dafür sorge, dass Versicherte die bestmögliche Leistung bekämen. Sie hält Qualitätskriterien in Ausschreibungen für sinnvoll. Sie fordert für Ausschreibungen eine Art „Reißleine“, etwa Preisuntergrenzen. „Für 12,95 Euro kann man keinen Inkontinenzpatienten hochwertig versorgen“, betonte sie. Das führe nur dazu, dass große Unternehmen Dumpingpreise anböten und den Versicherten teurere Produkte gegen Aufzahlung unterjubelten.

Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbands, betonte, es müsse sichergestellt werden, dass die Hilfsmittelversorgung den qualitativen Ansprüchen der Versicherten entspreche und gleichzeitig für die Solidargemeinschaft finanzierbar bleibe. In verschiedenen Versorgungsbereichen, etwa mit Inkontinenzmitteln oder Hörgeräten, sei die Kritik durchaus berechtigt, räumte er ein. „Die Versorgung genügt nicht an Maßstäben, die wir stellen sollten.“

Kiefer betonte, dass die Mindeststandards über das Hilfsmittelverzeichnis definiert seien. Auch bei einer Ausschreibung dürfe niemand unter diese Anforderungen gehen. Der GKV-Spitzenverband sei deshalb tätig geworden und habe die Aktualisierung des Verzeichnisses angestoßen. Diese solle bis 2018 abgeschlossen werden. Aus Sicht von Kiefer muss das Verzeichnis die zunehmende Dynamik und Komplexität des Marktes abbilden. Er kann sich vorstellen, dass Hilfsmittel nur noch befristet aufgenommen und Hersteller durch den Gesetzgeber zur Zuarbeit verpflichtet werden.

Handlungsbedarf sieht Kiefer auch bei der Präqualifizierung. Den zuständigen Stellen warf er „unzureichende Neutralität und Überwachung“ vor. Dies führe zu Verwerfungen im Wettbewerb. Kiefer hält stichprobenartige Kontrollen durch die Krankenkassen für sinnvoll. Ausschreibungen hält Kiefer nach wie vor für sinnvoll. Er räumt aber ein: „Da ist in den vergangenen Jahren einiges schief gegangen – das muss man korrigieren.“ Einen Wettbewerb, der nur auf den günstigsten Preis zielt, sieht auch er kritisch.

Schließlich forderte Kiefer mehr Transparenz bei der Versorgung. Die bestehende Intransparenz führe dazu, dass viele Versicherte zu Zahlungen aufgefordert würden und diese auch leisteten. „Es kann nicht sein, dass in manchen Versorgungsbereichen in jedem zweiten Fall Aufzahlungen zur Normalität gehören“, so Kiefer. Damit laufe der Anspruch der Kassen, Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, ins Leere. Er forderte gesetzlich verankerte Informationspflichten, um die Versicherten in ihrer Autonomität zu stärken. Krankenkassen sollten zudem mehr als heute ihrer Verpflichtung nachkommen und prüfen, ob die Lieferanten die Verträge einhalten.

Christiane Döring, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed), betonte, dass Produkt und Dienstleistung zusammengehören. Demzufolge müsse der Versicherungsanspruch Produkt und Leistung umfassen. „Vor 20 Jahren konnte man sich noch nicht vorstellen, dass manche Therapien heute im ambulanten Bereich stattfinden – darum wird das im Hilfsmittelverzeichnis auch nicht berücksichtigt und nicht vergütet“, sagte sie.

Die Aktualisierung des Hilfsmittelverzeichnisses muss aus ihrer Sicht kontinuierlich, strukturiert und in festen Zeiträumen erfolgen. Vor einer Gebühr für Hersteller warnte Döring: Auf dem Markt gebe es Nischenprodukte von kleinen Anbietern, denen das vielleicht zu teuer sei. Daher bestehe die Gefahr, dass einige Produkte gar nicht auf den Markt kommen.

Im Sinne von mehr Transparenz will Döring die Krankenkassen verpflichten, die Versicherten über die Inhalte der Verträge aufzuklären. Kritisch sieht sie den Vorschlag stichprobenartiger Qualitätskontrollen: Diese sollte aus ihrer Sicht nicht jede Kasse „nach Gutdünken“ durchführen. Stattdessen sollte es ein Verfahren geben. Die Ergebnisse sollten in einer Art Qualitätsbericht veröffentlicht werden.

Bei den Ausschreibungen kann sich Dörung vorstellen, dass der Preis künftig nur 30 Prozent des Zuschlags ausmacht. Wichtiger sollten etwa die Qualität der Dienstleistung, die Qualifikation der Mitarbeiter oder der technische Wert der Produkte sein. Dass sich der niedrigste Preis als Zuschlagskriterium nicht bewähre, habe man bereits in der Baubranche gesehen.

Quelle:   apotheke adhoc vom 27.04.2016




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Hilfsmittel
Presseportal vom 20.04.2016
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25 Apr 2016 17:06



Urteil eines deutschen Gerichts bestätigt den Patentschutz für das Flexi-Seal(TM) Fecal Management System von ConvaTec




LUXEMBURG: (ots/PRNewswire) - ConvaTec Inc., ein führendes, weltweit tätiges Unternehmen für Medizinprodukte und -technologien, gab heute bekannt, dass das deutsche Landgericht Düsseldorf bestätigt hat, dass das Produkt eines Mitwettbewerbers gegen das europäische Patent mit der Nummer EP 1 547 639 B1, das der ConvaTec Technologies Inc. gehört, verstößt. Das Patent bezieht sich auf das Flexi-Seal(TM) Fecal Management System von ConvaTec, einem Gerät für das vorübergehende Auffangen des Stuhls für bettlägrige oder immobile, inkontinente Patienten mit flüssigem oder halbflüssigem Stuhl.

Neben weiteren Bestimmungen wurde in dem Urteil festgelegt, dass der Mitwettbewerber sein Produkt vom Markt nimmt und davon absieht, das Produkt weiter am Markt anzubieten, sein Produkt zurückruft sowie ConvaTec entschädigt.

"Wir sind sehr froh über das Urteil des Gerichts", sagte Mads Haugaard, Vice President und General Manager des Geschäftsbereichs Kontinenz- und Intensivpflege von ConvaTec. "Die Entscheidung unterstreicht, wie robust die Patente sind, mit denen wir unser innovatives Portfolio schützen, und sie ermöglicht es uns, uns weiterhin auf die Fortentwicklung des Pflegestandards für Patienten überall zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Achtung für unser wichtiges geistiges Eigentum ein Kernanliegen bleibt, das wir fortlaufend und mit Nachdruck verteidigen werden."

Über den Geschäftsbereich Kontinenz- und Intensivpflege bei ConvaTec

Flexi-Seal(TM) Fecal Management System (FMS) ist ein Gerät für das vorübergehende Auffangen des Stuhls für bettlägrige oder immobile, inkontinente Patienten mit flüssigem oder halbflüssigem Stuhl. Das Gerät ist darauf ausgelegt, Kot wirksam aufzufangen und abzuleiten, was dabei helfen kann, Wunden von Patienten vor der Verunreinigung durch Kot zu schützen. Zudem kann es dabei helfen, den Abbau der Haut und die Ausbreitung von Infektionen zu verringern. Dieses anwendungsfreundliche System stellt eine ausgezeichnete Alternative zu den herkömmlichen Methoden beim Umgang mit Stuhlinkontinenz, wie etwa Unterlagen, Windeln, Fäkalbeutel und rektale Infusionen, dar.

Weitere Informationen über das Unternehmen und seine Produkte finden Sie unter http://www.convatec.com

Über ConvaTec ConvaTec ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Medizinprodukte und -technologien, das in den Bereichen Wundbehandlung, Stomaversorgung, Kontinenz- und Intensivpflege sowie Infusionsgeräte führende Marktpositionen inne hat. Unsere Produkte bieten eine ganze Reihe von klinischen und wirtschaftlichen Vorteilen, wie etwa Infektionsschutz, Schutz von gefährdeter Haut, bessere Ergebnisse für Patienten und geringere Pflegekosten. ConvaTec ist im Besitz von Nordic Capital und Avista Capital Partners.

Flexi-Seal ist eine Handelsmarke von ConvaTec Inc.

© 2016 ConvaTec Inc.

AP-016340-MM

--Kontakt:

Punnie Donohue
ConvaTec
336-297-3087

Quelle:   Presseportal vom 20.04.2016




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Presseabteilung Coloplast GmbH vom 12.04.2016
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18 Apr 2016 17:34



Studie: Chronisch erkrankte Mitarbeiter fördern die Kreativität in Unternehmen




HAMBURG: Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten im Berufsleben bringt nicht nur Vorteile für die Betroffenen – auch die Betriebe profitieren, und das manchmal auf überraschende Weise. So sind zum Beispiel 52 Prozent der Deutschen davon überzeugt, dass Inklusion die Kreativität und den Ideenreichtum in Unternehmen fördert. Der Grund: Wer im Alltag mit Einschränkungen zu kämpfen hat, bringt auch im Beruf neue und ungewohnte Denkansätze ein. Das ist ein Ergebnis der Studie „Inklusion in Beruf und Alltag“ der Coloplast GmbH. Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren.

Als weiteren erheblichen Vorteil der Inklusion sehen 70 Prozent der Deutschen an, dass die sozialen Kompetenzen der Unternehmen gestärkt werden. Und 61 Prozent führen an, dass sich die Inklusion stark oder sehr stark positiv für die Betriebe auswirkt, weil ihnen dadurch betroffene Fachkräfte länger erhalten bleiben. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann es sich die deutsche Gesellschaft nicht leisten, Leistungsträger vom Berufsleben auszuschließen“, sagt Michael Zwick, Geschäftsführer Coloplast Deutschland. Stringente Inklusionsmaßnahmen wirken sich hier sogar doppelt positiv für die Unternehmen aus: Sie können so nicht nur die konkret von Einschränkungen durch Behinderungen und chronische Krankheiten betroffenen Fachkräfte halten. Sie erhalten auch im generellen Wettbewerb um die qualifiziertesten Mitarbeiter einen Vorteil, weil sie sich verantwortungsbewusst zeigen und so als Arbeitgeber attraktiver werden. Davon sind 47 Prozent der Deutschen überzeugt.

Inklusion beginnt im Kopf

„Die wichtigste Inklusionsmaßnahme in Unternehmen ist zunächst ein Umdenken in den Köpfen. Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten werden noch zu oft zuerst als behindert oder krank angesehen, und dass wird meist auch noch automatisch mit ‚nicht leistungsfähig‘ gleichgesetzt“, schildert Michael Zwick die Hemmschuhe der Inklusion. Diese Einstellung diskriminiert die Betroffenen – und ist auch wirtschaftlich unsinnig. Denn eine gesundheitliche Einschränkung im Leben des Betroffenen durch eine Krankheit oder Behinderung hat nicht automatisch eine Auswirkung auf seine Eignung für seinen Beruf und die Qualität seiner Arbeit.

Hilfsmittel-Wahlfreiheit als Schlüssel für die Teilhabe

Viele chronische körperliche Beschränkungen, wie zum Beispiel Inkontinenz, lassen sich mit modernen Hilfsmitteln so gut beherrschen, dass sie im Alltag kein Hindernis mehr sind. Hinderlich für eine erfolgreiche Inklusion ist allerdings, wenn die Betroffenen bei diesen Hilfsmitteln keine Wahlfreiheit haben. Das führt dazu, dass viele Inkontinenz-Erkrankte ihre Hilfsmittel aus eigener Tasche bezahlen. Denn nur so kommen sie an die Hilfsmittel, die ihnen den für ihren Arbeitsplatz und ihre individuelle Situation passenden Schutz mit dem richtigen Grad an Zuverlässigkeit bieten. „So ist es aufgrund von Erstattungskürzungen der Krankenkassen leider vemehrt Realität, dass Betroffene ihre eigene Inklusion letztendlich selbst bezahlen müssen. Hier bedarf es eines Umdenkens“, so Zwick. Eine Position, die eine breite Mehrheit der Deutschen unterstützt: Mehr als 90 Prozent halten eine Wahlfreiheit bei Inkontinenz-Hilfsmitteln und eine vollständige Abdeckung der damit verbundenen Kosten für wichtig oder sehr wichtig.

Hintergrundinformationen

Für die Studie „Inklusion in Beruf und Alltag“ wurden in einer für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Umfrage 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Daten sind im zweiten Halbjahr 2015 durch Forsa im Auftrag der Coloplast GmbH erhoben worden. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.


Über die Coloplast GmbH
Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Die Kerngeschäftsfelder sind Stomaversorgung, Kontinenzversorgung, Wundversorgung und Urologie. Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug zuletzt weltweit mehr als 1,5 Mrd. Euro.
Coloplast A/S wurde 1957 in Dänemark gegründet und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Niederlassungen in mehr als 40 Ländern und Produktionsstätten in China, Dänemark, Ungarn, Frankreich und den USA. Die Unternehmenszentrale ist in Humlebæk in Dänemark. Die Coloplast GmbH mit Sitz in Hamburg besteht seit 1983 und hat derzeit 550 Mitarbeiter.

Pressekontakt
Yvonne Dolberg
Coloplast GmbH
Kuehnstrasse 75
22045 Hamburg
Tel.: +49 40 66 98 07-950
E-Mail:
Internet: http://www.coloplast.de

Quelle:   Presseabteilung Coloplast GmbH vom 12.04.2016






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