Auf den folgenden Seiten geben wir ein paar hilfreiche Tipps rund um das Thema Inkontinenz. Jeder gesetzlich Versicherte kennt bestimmt inzwischen die Probleme welche die Versorgung mit saugenden Inkontinenzhilfsmitteln mit sich bringen kann. Außerdem haben wir einige Informationen zusammengetragen die sich um die Entsorgung der gebrauchten Hilfsmittel befassen. Auch interessant sind die Informationen, wo man Inkontinenzhilfsmittel im Internet günstig beziehen kann, wir geben dazu Tipps, worauf geachtet werden sollte.
Gesprächsvorbereitungen für den ersten Arztbesuch
Um Dir das Gespräch mit Deinem Arzt zu erleichtern und Deinem Arzt wichtige Informationen zu geben, haben wir einige Fragen zu Inkontinenzproblemen zusammengestellt. Es ist ratsam die Fragen auszudrucken und vor dem Arztbesuch schon zu Hause zu beantworten. Du kannst auch Deinem Arzt diesen Fragebogen bereits ausgefüllt vorlegen. Beantworte nur Fragen und Themenbereiche die Du sicher beantworten kannst.
Hier können Fragebögen herunter geladen werden. Bitte die Fragebögen in Ruhe und gewissenhaft ausfüllen, das hilft dem Arzt die Diagnose leichter zu stellen.
Fragebogen Harninkontinenz
Fragebogen Stuhlinkontinenz
Muster von Hilfsmitteln
Nun ja, jeder von uns hat andere Ansprüche für ein Inkontinenzhilfsmittel, das ergibt sich schon von der Anatomie und Körperbau her. Darum ist es auch sehr wichtig, die geeigneten Produkte sehr genau auszuwählen. Der Arzt wird dir zwar zu Beginn deiner Inkontinenz ein Produkt verschreiben, damit du schon mal versorgt bist, aber du solltest dich dann trotzdem auf dem Markt umsehen, was es sonst noch für Hilfsmittel gibt. Du musst eine Harninkontinenz zum Beispiel nicht unbedingt mit Windeln versorgen, du kannst auch Kondomurinale verwenden. Auch ist es bei bestimmten Formen der Harninkontinenz möglich, auf Katheter auszuweichen.
Es gibt eine große Anzahl von Herstellern für die saugenden, ableitenden und sonstigen Hilfsmittel. Eine gute Möglichkeit herauszufinden, welches Hilfsmittel für dich am besten geeignet ist, besteht darin, dass du dir Informationsmaterial und Muster von den Herstellern kommen lässt. Fast alle Hersteller haben sogenannte Beratungshotlines eingerichtet, bei denen du dich informieren und dir einige Muster der Produkte bestellen kannst. In der Regel geben die Hersteller diese Muster kostenlos an die Betroffenen ab, da sie ja später auch etwas verkaufen wollen.
Es gibt natürlich auch Hilfsmittel, die sehr teuer sind. Hier bekommst du in der Regel nur Informationsmaterial zugeschickt, bei denen meistens ein Bestellformular für den Arzt dabei ist um ein Rezept für eine Musterbestellung auszustellen. Hierunter fallen zum Beispiel die Analtampons, elektrische Irrigationspumpen und Mehrweginkontinenzsysteme, die wie die normalen Windeln, aber dann waschbar sind.
Bei einigen Herstellern kannst du dir auch Hilfsmittel wie zum Beispiel die elektrische Irrigationspumpe zum Testen für meistens 4 Wochen ausleihen, um herauszufinden, ob du damit klar kommst. Ob und wie der Hersteller das handhabt, das musst du im Einzelfall selbst mit der betreffenden Firma abklären.
Hast du nun das für dich ideale Hilfsmittel gefunden, so lasse dir von deinem Arzt darüber ein Rezept ausstellen. Die Hilfsmittel, die im Hilfsmittelverzeichnis der GKV verzeichnet sind, kann dir der Arzt ohne Probleme verschreiben und müssen von den Kassen bezahlt werden.
Mehrbelastung durch Inkontinenz
Klar deine Inkontinenz oder dein Bettnässen belasten dich schon, aber nicht nur psychisch, sondern auch finanziell wenn du deine Hilfsmittel selbst bezahlen musst. Es gibt Situationen, bei denen die Kassen nicht zahlen müssen wie Bettnässen. Oder aber du bist privatversichert und diese Leistung hast du bei Vertragsabschluss ausgeschlossen, weil du Beiträge sparen wolltest. Gerade in jungen Jahren sollte man an solche Situationen denken und lieber ein paar Euro mehr im Monat zahlen, du weißt nie ob es dich morgen auch erwischt. Um dennoch die Belastung durch die Kosten etwas zu mindern, solltest du deine Hilfsmittel sehr genau deinem Bedarf anpassen. Hier lohnt sich auch der Preisvergleich in den Apotheken und Sanitätshäusern. Natürlich gibt es noch andere Anbieter, die Inkontinenzhilfsmittel vertreiben: Onlineshops und Drogeriemärkte.
Apotheken und Sanitätshäuser
Da es bei den Hilfsmitteln keine Festpreise wie bei den Arzneimitteln gibt, lohnt sich hier ganz besonders ein Preisvergleich. Nach unserer Erkenntnis können hierbei bei ein und dem selben Produkt Preisunterschiede bis zu 50 % beobachtet werden. Nun woher das kommt, das ist sehr leicht zu erklären. Einige Apotheken und Sanitätshäuser rechnen mit unterschiedlichen Preisen für das gleiche Produkt, weil die Kassen nur einen bestimmten Betrag für diese Produkte zahlen. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn der Apotheker oder der Betreiber des Sanitätshauses bei den Privatkunden mehr verlangt, um seine Unkosten zu decken weil er bei den Rezepten draufzahlt. Aber nicht alle machen das, es hängt auch von der Kalkulation der Apotheke oder des Sanitätshauses ab, ob auch die günstigeren Preise den Privatkunden weitergegeben werden. Versucht doch einmal mit den Betreibern zu verhandeln, manchmal bringt es schon etwas und sei es nur um dich als Kunden an sich zu binden. Macht auch Preisvergleiche zwischen den verschiedenen Anbietern, es lohnt sich sehr oft.
Drogeriemärkte
Auch bei den Hautpflegeprodukten kannst du eine Menge Geld sparen, wenn du dich etwas in den Drogeriemärkten umsiehst. Du musst nicht unbedingt die teuren Markenprodukte nehmen, nein auch die Eigenmarken der großen Kaufhaus- und Drogeriemarktketten werden von Markenherstellern produziert. Hier kannst du auch bis zu 25% an Kosten sparen, es müssen nicht immer Bebe®, Fisan®, Pampers® oder Penaten® sein, nur um einige zu nennen.