#8 von Matti » 02 Apr 2007 23:52
Hallo,
zunächst erst einmal erfreulich, dass du zum Arzt gegangen bist! Dein Arzt verhält sich allerdings so, wie es viele, leider viel zu viele, Ärzte tun: Sie beginnen eine medikamentöse Therapie, ohne wirklich die Ursache zu kennen.
Die Diagnose Reizblase ist in etwas so wie die Attestierung einer Magen Darm Grippe, wenn man einmal die Arbeit arbeit sein lassen will und dazu einen "gelben Schein" benötigt. Sprich, es ist weder Fleisch noch Fisch.
Du schreibst: "Nach meiner letzten Blasenentzündung...", hier scheint mir doch schon einmal der erste Ansatzpunkt zu liegen. Frauen neigen zwar häufiger als Männer zu Harnwegsinfekten, es ist aber keineswegs normal, dass sie daran leiden.
Flasche Kleidung (Bauchnabelfrei ist zwar schick, aber nicht unbedingt Gesundheitsförderlich), falsche, mangelende oder sogar übertriebene Hygiene, Verhütungsmethoden (z.B. Spirale), übertragbare Bakterien und Keime beim Geschlechtsverkehr, mangelnde Trinkmenge usw. usw. All dies könnte für deine Blasenentzündungen verantwortlich sein. Hat dein Arzt den danach einmal gefragt bzw. über diese Punkte mit dir gesprochen?
Hat er eine weiterführende Diagnostik durchgeführt oder sich auf die Urinprobe und deren Ergebis verlassen und daraufhin eine medikamentöse Therapie eingeleitet?
Zum Facharzt scheint er dich jedenfalls nicht überwiesen zu haben.
Ich rate dir einen Urologen aufzusuchen, der eine umfassende Anamnese begleitend mit einer auf diesen Ergebnissen aufgebauten Diagnostik durchführt. Alles andere scheint mir mehr Vermutung als Fakten zu sein, die bei 10/100 Patienten halt wirken und bei den anderen eben nicht.
Gruß
Matti