Ein neuer Versuch, das Thema anzugehen, nun eben mal im Internet. Vielleicht bekomme ich hier ja hilfreichere Antworten oder Kommentare, als sie mir bisher von Vertretern der Medizin zuteil wurden...
Ich erzähle mal umfassend (bitte nicht an der Länge stören!):
Vor ca. zwei Jahren bemerkte ich, dass ich (tagsüber) offenbar unbemerkt Urin verloren hatte. Also, dass man mit voller Blase nicht lachen, husten oder niesen sollte, hielt und halte ich für ziemlich normal, aber feuchte Unterwäsche beim Weihnachts-Shopping, als ich eben erst ein (kostenpflichtiges...) WC aufsuchte, als es schon recht dringend war, ließ mich doch stutzen. In der darauf folgenden Zeit fiel mir dann immer wieder mal auf, dass ich offenbar "nicht ganz dicht" war. Meine ganz normalen Slipeinlagen, die ich ohnehin meistens trug, saugten diese Form der Feuchtigkeit nicht so gut auf wie ich es gern gehabt hätte, also fing ich an, Slipeinlagen für eine "sensible Blase" zu kaufen. Damit kam komme ich bis heute gut über den Tag, eigentlich also nicht weiter problematisch.
Dank gelegentlicher Hinweise / Anzeigen / Flyer etc. wurde ich aber immer wieder darauf aufmerksam, dass ich mich vielleicht nicht einfach damit abfinden muss, sondern auch diese - zugegeben relativ kleine, aber doch vorhandene - Beeinträchtigung meines Wohlbefindens vielleicht abzustellen sein könnte. Außerdem mache ich mir natürlich auch Sorgen, wie das weitergeht, wenn ich mit Mitte 30 schon nicht mehr dicht bin...
Vor ca. einem Jahr habe ich dann allen Mut zusammengenommen und meinen Hausarzt darauf angesprochen. Der meinte, meine Gynäkologin sei die richtige Adresse. Beim alljährlichen Krebsvorsorgetermin legte ich der Gyn dann (schon wieder den Mut aufgebracht ;-) ) mein Problem dar. Sie erzählte ein bißchen was von verschiedenen Möglichkeiten, Untersuchungen, Möglichkeiten der medikamentösen Therapie, meinte, dafür müsste sie mich dann aber an eine Klinik überweisen; und *noch mehr* Medikamente als ich eh schon nehme, wollte ich ja wohl nicht, zumal die entsprechenden Präparate "nicht ohne" wären, bla, bla... Schließlich kam sie also zu dem Schluss, ich würde wohl einfach meine Blase zu wenig fordern, weil ich zu oft auf die Toilette ginge, und ich sollte sie trainieren, indem ich künftig nur ginge, wenn ich wirklich muss. "Auf keinen Fall 'vorsorglich' aufs Klo rennen!"
Damit hatte sich das Thema "wenden Sie sich vertrauensvoll an einen Arzt" also für mich erledigt. Anscheinend muss ich wohl doch einfach damit leben.
Neben dem "Tröpfeln" am Tage ist es auch noch so, dass ich nachts im Durchschnitt zweimal raus muss. Und dann (oder nachdem ich vielleicht ein Mittagsschläfchen gehalten habe) muss ich auch wirklich ganz schnell aufstehen und losrennen, ins Bad , ein Stockwerk tiefer - und wehe, mir steht etwas im Weg!!! Oder gar das Horrorszenario: Das Bad ist besetzt! Der Weg noch eine Etage tiefer bis zum Gäste-WC ist dann schon Folter, und es wird oft sehr, sehr knapp...
Andererseits geht es mir am Tage aber manchmal so, dass ich, wenn ich unterwegs bin, nach vielen (manchmal sechs oder sieben) Stunden ganz überrascht feststelle, dass ich nicht ein einziges Mal auf dem Klo war! Nachts bin ich froh über drei Stunden Schlaf am Stück!
Dazu muss ich noch sagen, dass ich recht viel trinke, vor allem Wasser, zumindest wenn ich zuhause bin. Ich weiß, dass es wichtig ist, genug zu trinken, und das Argument "dann muss ich ja so oft aufs Klo" zieht bei mir nicht, weil ich es für fatal und gefährlich halte, zu wenig zu trinken. Außerdem neige ich dazu, recht schnell Kopfweh zu bekomme, wenn ich nicht genug Flüssigkeit intus habe.
Was in dem Zusammenhang sicher noch wichtig ist: Ich habe (aufgrund einer seit vielen Jahren bestehenden Essstörung) extrem hohes Übergewicht. Ich vermute, dass das auch eine Rolle spielt, und wenn ich von diesem Gewicht endlich einmal herunterkomme, wird möglicherweise auch mein Blasenproblem wieder besser. [Was es leider nicht leichter macht, diese Sache in den Griff zu kriegen :-(]
Ja, so ist es also bei mir. Fällt jemandem etwas Kluges dazu ein?