Hallöle ihr,
also, dann schreibe ich hier noch ein paar Sätze zu meiner Stuhlinkontinenz, die ich seit dem Unfall meines Mannes in 2003 scheinbar erworben habe. Ich hatte schon als Kind immer ganz schnell Durchfall, wenn es um Schulaufgaben, Stress oder, wie damals noch sehr weit verbreitet, um körperliche Misshandlungen ging. Wir bekamen als Kinder von unseren Eltern sehr oft Prügel und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich einmal während so einer körperlichen Prügelstrafe eine vollkommene Blasenentleerung hatte. Wahrscheinlich habe ich mir aus Angst vor den Schmerzen in die Hosen gepinkelt. Ja, so war das früher und es ging nicht nur mir so, auch meine Geschwister können noch heute ein Lied davon singen und mein älterer Bruder nässte regelmäßig nachts ein, wofür er dann von den anderen Geschwistern noch gehänselt wurde.
Als mein Mann den schweren Verkehrsunfall hatte und seitdem nicht mehr Sprechen, Laufen und sich richtig bewegen kann, fing bei mir plötzlich, nach jedem Essen ein Durchfall an und wenn ich nicht sofort eine Toilette in der Nähe hatte, gings eben einfach in die Hosen. Also hörte ich 8 Monate lang auf, tagsüber Nahrung zu mir zu nehmen und aß nur noch abends, wenn ich nicht mehr rausgehen musste. Die Folgen waren verheerend, weil am nächsten Tag natürlich der Darm entleert werden wollte und das dauerte oft ganze Vormittage. Mit einer Psychotherapeutin hatte ich darüber gesprochen, sie meinte, es wäre eigentlich kein Wunder, dass meine ganze Verdauung bei so einem Schicksalsschlag erstmal total verrückt spielt.
Es hat sehr lange gedauert, bis sich mein Verdauungssystem wieder "beruhigt" hatte. Heute habe ich den Eindruck, dass ich zum Einen einen nervösen Darm habe und zum anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe, vermutlich Fructose/Histaminintoleranz. Mein Hausarzt hält das für einen Unsinn, weil er sich mit solchen Unverträglichkeiten nämlich schlichtweg einfach nicht auskennt. Also führe ich jetzt Ernährungstagebuch und weiss z.B. mit Sicherheit, dass zuviel Kaffee morgens,
ein Frühstücksei, O-Saft oder zuviel Obst (esse nur noch reife Bananen und Allergikeräpfel) zu Durchfall ohne Ende führen. Regelmäßige Mahlzeiten, ein geregelter Tagesablauf, nicht zuviel Stress auf einmal, helfen mir, den Stuhl normal auf Toilette abzuführen.
Schokolade und Nüsse zu essen geht auch nicht mehr, entweder habe ich danach sofort Durchfall, oder es entsteht erstmal eine Verstopfung und danach kommen zahlreiche Durchfallattacken mit richtigen Bauchkrämpfen, also versuche ich auf diese Dinge einfach zu verzichten.
Vielen Dank für´s Lesen und Teilen, es grüßt euch bis bald, Ditta.