Probleme nach Prostata TUR

Hier geht es um Probleme mit der Prostata und eine daraus entstandene Inkontinenz.

Moderator: Georges

Probleme nach Prostata TUR

Beitrag #1 von sho » 07 Aug 2005 15:57


Hallo,

Hatte vor ca. 3 Wochen eine Prostata TUR. Vorausgegangen war eine geplatzte Krampfader in der Prostata (Varizenblutung). Die Krampfader ist in die Harnröhre geplatzt. Darauhin wurde in der Klinik die Prostata geschält.
Nach der OP kann ich das Wasser zunehmend schlechter halten. Ich muss in der Regel einmal pro Stunde aufs Klo, jeweils für ungefähr 100 bis 150 ml. Wenn sich bei dieser Füllung der Druck aufbaut, habe ich vor dem wasserlassen krampfartige Schwerzen. gelgentlich geht auch dabei etwas unkontrolliert ab. Mein Urologe gibt mir nur unklare Auskünfte und meint, dass sich dies durch den Heilungsprozess normalisiert. Es verunsichert mich, dass diese Situation unmittelbar nach der OP wesentlich besser war.
Nachts muss ich zur Zeit 3 - 4-mal raus.
Ich halte mich an die Anweisung der Klinik und trinke sehr viel (mindestens 2,5 L). bezogen auf meine Berufstätigkeit ist die häufige Pinkelei echt fatal.
Ich würde mich sehr freuen, eine fachliche Einschätzung zu hören, zumal ich von einem Mitpatienten gehört habe, dass er dieses Theater nicht hatte.

Wer kann mir eine Auskunft geben.
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Beitrag #2 von eckhard11 » 07 Aug 2005 23:32


Hallo sho,

Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P), im Volksmund auch „kleine Prostata-Operation“ genannt, ist zwar nur ein kleiner Eingriff, nichtsdestotrotz eine offene Wunde in einem innenliegenden Organ.
Da es sich um ein Varizen ( eine Krampfader ) handel, sind die Wundfolgen nicht lokal, sondern streuen, bedingt durch das Varizen, recht weit aus.
Ganz sicher sind bei Dir Deine Blase sowie der innere Schliessmuskel, der teilweise die Prostata umschliesst, durch die Wundheilung mitbetroffen.
Daher ist es m.E. sehr wahrscheinlich, dass Dein Arzt recht hat und sich die Beschwerden mit der Zeit geben werden.
Direkt nach der Operation war die Schwellung, welche eine Wunde nun einmal hervorruft, noch nicht so weit ausgedehnt, daher waren die Beschwerden auch nicht so drastisch.
Durch die Wunde sind auch die krampfartigen Schmerzen beim Urinieren zu erklären.

Du bewegst immerhin einen Muskel, welcher auch die Prostata bewegt und somit auch die innenliegende Wunde. Und die wehrt sich.....

2,50 Liter/täglich Flüssigkeitsaufnahme sind keinesfalls zuviel. Schon gar nicht im Sommer. Besser noch mehr trinken.

Du kannst meiner Meinung nach wirklich nur die Heilung der Wunde abwarten. Dies wird nicht mehr lange dauern.

Bis dahin solltest Du Dich des Nachts mit entsprechenden Hilfsmitteln schützen, ( Windeln, Vorlagen oder Urinalkondom, wobei ich das Kondom favoritisieren würde. )
Dann kannst Du wenigstens des Nachts durchschlafen, denn viermal aufstehen, das schlaucht.

Auch tagsüber - falls Du tagsüber ebenfalls Probleme hast - solltest Du entsprechende Hilfsmittel verwenden.
Sollte ja nicht für länger sein.

Falls sich aber innerhalb der nächsten 10-12 Tage nichts an Deinen Schmerzen ändern, dann solltest Du unbedingt noch einmal den Urologen aufsuchen und eine eingehende Untersuchung ( Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel, Spiegelung ) einfordern.

Du schreibst, dass Du gehört hast, ein Mitpatient hätte dieses Problem nicht.
Dies besagt nicht viel aus.
Mir wurde Harnblase und Prostata entfernt und ich bin undicht. Andere nicht. So isses nu ma.

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass alle meinen Beiträge und Ratschläge ausschliesslich auf Mutmassungen, Erfahrungen und Nachschlagen in entsprechenden Nachschlagewerken beruhen und keinesfalls als Diagnoseersatz angesehen werden können und sollen !!
Bei allen Beschwerden bei Harnblase und Proatata ist immer unverzüglich ein Facharzt aufzusuchen.


Ich leg mich jetzt wieder hin .sleep:
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Beitrag #3 von sho » 08 Aug 2005 08:17


Hallo Eckhard,

vielen dank für die schnelle Antwort. Ich werde deinen Rat beherzigen und mich in Geduld üben. In ärztlicher Behandlung bin ich. Habe jedoch aus den vielen Beiträgen in den Forum die Einsicht gewonnen, gegebenenfalls nach einer angemessenen Wartefrist einen 2. Urologen aufzusuchen.

Viele Grüße
sho
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