Hallo zusammen,
Helmut hat ganz gut beschrieben wann man von den KK Hilfsmittel bezahlt bekommt. Die KK zahlen grundsätzlich nur eine (kleine) Monatspauschale, falls man Hilfsmittel verschrieben und bewilligt bekommt. Geht man darüber, wird oft versucht eine zusätzliche Zahlung zu verlangen. Nur wenn der Arzt das Rezept penibel ausfüllt und "aut idem" ankreuzt, bekommt man ohne Aufschläge oder Zusatzzahlungen seinen Hilfsmitteln so wie sie aufs Rezept stehen. Siehe dazu das Kapitel in Service und Infos.
Wenn man "nur" nachts einnässt wird man von den KK nichts bekommen. Auch nicht generell wenn man viel unterwegs ist. So bald es heißt das man in der Regel alleine auf ein Zimmer ist, bekommst du in der Regel keine Unterstützung, da dann das Thema "Teilnahme am gesellschaftlichen Leben" wieder in Zweifel gezogen wird. Somit braucht man sich bei nächtliches Einnässen mit kaum oder wenig Reisetätigkeit mit dem KK gar nicht anlegen, da man es unter diesen Umständen so oder so verlieren wird.
Wichtig ist auf jeden Fall immer der Grund seiner Inkontinenz heraus zu finden. Wenn man den kennt und man im Idealfall auch daran arbeiten kann, braucht man irgendwann oft keine Hilfsmitteln mehr. Kann man körperlich oder psychisch nichts (mehr) machen, kann man dauerhaft auf Hilfsmitteln zurück greifen. Man sollte dann aber ein Produkt nehmen was zu seinem Inkontinenz passt. Neben Windeln gibt es ja auch noch Urinalsysteme in verschiedene Arten und Ausführungen, Medikamente die man ausprobieren kann, etc. etc. Der Griff nach Windeln wird oft zu schnell gemacht...
Zum Thema BetterDry und andere "dicke Windeln", diese Produkte sind teilweise leider in der Hilfsmittelkatalog drin, entsprechen aber nicht die Richtlinien für saugende Hilfsmittel. Sie haben z. B. eine normale PVC-Folie und sind nicht atmungsaktiv, sind schlecht bzgl. der Rücknässung, und gehören somit eher im Fetischbereich.
Gruß,
Georges