Jahresverordnung wurde von TK an uns zurück geschickt

In diesem Forum geht es um Lieferanten (Leistungserbringer) für saugende und ableitende Inkontinenzhilfsmittel von gesetzlichen Krankenkassen und den Problemen von Versicherten mit Krankenkasse und deren Leistungsbringern.

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Jahresverordnung wurde von TK an uns zurück geschickt

Beitrag #1 von Kelly » 24 Mär 2021 18:54


Hallo Ihr Lieben,
Gle
es ist schon eine Weile her, dass ich hier etwas geschrieben habe.

Zur kurzen Erinnerung: ich bin die Mutter von Ole, der dieses Jahr 30 wird und geistig behindert ist! Unser Ole ist ein ganz wunderbarer junger Mann, dessen Motorik von Geburt an gestört ist. So hat er nur durch engmaschige KG mit 5,5 Jahren gehen gelernt. Ole spricht bis heute nicht! Er ist Harn-und Stuhlinkontinent.

Dieses Jahr hat sich die TK etwas Neues einfallen lassen: ich hatte im Februar- wie jedes Jahr- die neuen Jahresverordnungen bei der TK eingereicht. Dank an Euch, denn Ihr habt mir vor Jahren sehr geholfen mit Euren Beiträgen und Mustern, um die Verordnungen "richtig" ausstellen zu lassen.

Nun, dieses Jahr sandte die TK die Verordnungen zurück mit einer Liste der nächstgelegenen Apotheken und Sanitätshäuser, so dass die TK uns zwingen wollte, in Verhandlungen mit einem ihrer Lieferanten (!) treten zu müssen. Da ich es so satt war, als Bittsteller (Ole benötigt über 100 Windeln im Monat) bei einem Lieferanten auftreten zu müssen ( die Lieferanten versuchen ja nur die Rosinen heraus zu filtern), hatte ich dann unseren Anwalt für Sozialrecht angeschrieben, der schon einmal ein "gepfeffertes" Schreiben an die TK los gelassen hat.
Unter anderem bezeichnet er das Schreiben (den Bescheid) der TK als rechtswidrig und es würde die Rechte Glenn Oles verletzen! Eine Zuzahlungsbefreiung "erwirbt" Ole bereits zum Jahresende für das Folgejahr! Darüber hinaus könne Ole bzw. mir (als gesetzl. Betreuerin) weder eine Verhandlung mit einem Lieferanten noch eine Zuzahlung zugemutet werden. Die Vergütungspauschale von €18,45 bzw. €15,50 sei nicht kostendeckend!
Als Gleichnis hatte ich den Anwalt informiert, dass ich die Vorgehensweise der TK diskriminierend empfinde, weil einem Versicherten, der aufgrund einer Krankheit oder Behinderung eine Tablette braucht, nicht zugemutet wird, mit einem Pharmariesen in Verhandlungen zu treten und dann auch noch den Löwenanteil der Kosten selber tragen muss! Wofür ist man denn krankenversichert?
Weiterhin hat unser Anwalt Akteneinsicht gefordert und die TK aufgefordert, Oles benötigte Windeln (better dry für die Nacht und super seni trio für den Tag) zu bewilligen und die Kosten voll zu übernehmen. Da die Korrespondenz nun über unseren Anwalt läuft und besagtes Schreiben erst Mitte März versendet wurde, kann ich noch keine weiteren Angaben zu der Antwort der TK machen!
Aber vielleicht beruhigen Euch die Statements unseres Anwaltes! Ich war zumindest sehr erleichtert! Ich wünsche Euch allen einen guten Start in das nicht mehr ferne Wochenende! Wir sind im Recht! Herzliche Grüße sendet Euch Kelly mit Ole
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Kelly
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